Test: League of Evil (Video)

Der pixelstrotzende Plattformer League of Evil (@league_of_evil) von WoblyWare und Ravenous Games (@ravenousgames) ist durch das Update auf Version 1.40 zu einer Universal-App mutiert. Jetzt kommen auch iPad-Spieler in den frustranen Genuss. Bereits der Startbildschirm mit reduzierter Farbwahl, Commodore-Font und fehlender Kantenglättung schreit „Retro“. Ein gnadenloser Plattformer, der zahlreiche Gemeinsamkeiten mit Super Meat Boy und Mega Man aufweist.

In gegenwärtig fünf Kapiteln schlüpft der Spieler in die Rolle eines bionischen Agenten, der allein mit Reflexen und mechanisch verstärkter Körperkraft eine bösartige Gruppierung auflösen soll. Führende verrückte Wissenschaftler haben sich zur namensgebenden Liga des Bösen verbrüdert und entwickeln Massenvernichtungswaffen. In jeder der unzähligen kurzen Spielstufen wartet ein solches Wissenschaftsgenie seelenruhig auf sein Ende. Der Weg dorthin ist jedoch mit unzähligen Todesfallen ausgestattet.

Die Steuerung ist so simpel wie die Grafik: Zwei virtuelle Knöpfe bewegen den Helden in der Horizontalen, zwei weitere virtuelle Knöpfe sorgen für (Doppel-)Sprünge und aggressiven Körpereinsatz mit Faust und Fuß. Dieser Simplizität entgegen läuft die Ausgestaltung der Spielstufen: Nagelbetten, Elektrostacheln, bewaffnete Sicherheitsdienstler, Löcher in Mauern und ähnliche Perversionen befinden sich grundsätzlich an den Stellen, die man nach einem (Doppel-)Sprung für eine sichere Landung einkalkuliert hatte. Also: Auswendig lernen und beim nächsten Anlauf besser machen. Frust und Erfolgserlebnisse geben sich im Sekundentakt die Klinke in die Hand.

Wie im Vorbild Super Meat Boy nehmen haarsträubend schwierige und präzise Eingaben erfordernde Abschnitte im Spielverlauf zu, bis diese gar Programm werden. Schade nur, dass die Steuerung mit virtuellen Knöpfen häufig nicht die erforderliche Präzision erlaubt und sich eher ein Gefühl der Unfairnis denn der eigenen Inkompetenz breit macht. Da nützen auch die niedlichen Animationen abplatzender Köpfe wenig. Auf dem iPad ist League of Evil deutlich spielbarer als auf kleinen iOS-Geräten und trotz der Unfairnis die Ausgabe im Cent-Bereich wert – zumal günstiger als ein Besuch im Domina-Studio und zumindest ebenso erniedrigend.

Rating: ★★★½☆ 

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
http://www.youtube.com/watch?v=jbn98tZ4nFE

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




Enter Captcha Here :