Test: Fur Fighters: Viggo on Glass

Bevor die mittlerweile geschlossenen Bizarre Creations mit Metropolis Street Racer und Project Gotham Racing weitreichendes Ansehen fanden, arbeitete sich das Team aus Liverpool unter anderem am obskuren Fur Fighters für die Dreamcast ab. Der Spieler befehligte die Mitglieder einer Truppe anthropomorphisierter Haustiere, die versuchen mussten, ihre entführten Babys zu befreien. Vor allem die ansprechende Optik sorgte vor einem Dutzend Jahren für Aufsehen. Nun haben die aus den Trümmern von Bizarre Creations geformten Muffin Games (@muffingamesltd) den Titel als Fur Fighters: Viggo on Glass auf das iPad gebracht.

Jedes der zu steuernden possierlichen Tierchen hat andere Fähigkeiten zu bieten. So kann sich Hund Roofus neue Abschnitte erbuddeln, während Pinguin Rico unter Wasser aktiv sein kann. Zwischen den Schnabel- und Krallenträgern kann an vorgegebenen Punkten gewechselt werden. Alle sind mit einer stetig wachsenden Auswahl von Schusswaffen ausgestattet, und so geht es ballernd und hüpfend in Ego-Shooter-Manier durch die quietschbunte Welt. Bestimmte Areale erschließen sich erst, nachdem andere abgeschlossen und Trophäen eingesammelt wurden.

Die großen und verästelten Spielstufen laden zum Erkunden ein, die witzigen Animationen entschädigen für die Kantigkeit der Grafik. Woran Fur Fighters – wie so viele Titel, die vor der iOS-Umsetzung mit einem Steuerkreuz bedient wurden – krankt, ist die Steuerung. Zwar kann der Spieler zwischen drei Steuerungsmodi wählen, bei allen sind die Knöpfe zum Springen oder Schießen jedoch ungünstig weit in der Bildschirmmitte positioniert. Beim Ändern der Blickrichtung der Figur arbeiten die Entwickler mit einer Verzögerung, so dass ein präzises Drehen und damit Zielen sehr viel Einarbeitung erfordert.

Wie auch bei der iOS Umsetzung von Max Payne bedarf es in Fur Fighters viel guten Willens und Gewöhnung, um sich mit der Steuerung abzufinden. Ein Anfreunden ist nicht möglich. Wer die Eigenleistung erbringt, wird mit einem kauzigen Klassiker belohnt, der in seinen schönsten Momenten an Rares Conker’s Bad Fur Day erinnert, aber zu keiner Zeit dessen Klasse erreicht. Bis die Entwickler bei der Steuerung nachbessern, was Sie in den Touch-Arcade-Foren in Aussicht stellen, bleibt Fur Fighters auf dem iPad lediglich ein Liebhaberstück für Nostalgiker.

Rating: ★★★☆☆ 

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