Test: Alien Breed

Neben Bullfrogs Syndicate und The Chaos Engine der Bitmap Brothers gehörte Alien Breed zu den Titeln, von denen Amiga-Veteranen heute noch schwärmen und die zahlreiche Fortsetzungen auch auf andere Plattformen erfuhren. Der Titel von Team 17 (@Team17Ltd) wurde von Digital Application Design auf das iPad portiert und enthält neben den sechs Spielstufen des Originals aus dem Jahr 1991 die 12 Spielstufen der Alien Breed Special Edition sowie vier weitere exklusive Level, Alien Breed Convergence.

Das Spielprinzip lässt sich zwischen Alien Syndrome und Gauntlet verankern: Der Spieler irrt ballernd in der Draufsicht durch ein riesiges labyrinthisches Raumschiff, bewohnt von wenig gastfreundlichen Kreaturen, die den Spieler lieber tot sähen. So zur Hand, öffnen Schlüssel den Weg versperrende Sicherheitstüren, alternativ können diese auch aufgeschossen werden. Munition, Waffen, Medi-Packs und Schlüsselkarten lassen sich zu jeder Zeit gegen in den Spielstufen herumliegendes Geld einkaufen. Wahlweise als In-Game-Purchase, wobei dies jedoch nicht zwingend notwendig ist.

Die Mission verlangen vom Spieler das Absolvieren von Aufgaben wie das Aktivieren von Sicherheitstüren oder das Ausschalten von Generatoren. Im Kontext des Spielgeschehens bedeutet dies jedoch stets das Gleiche: Durch Gänge laufen und aus Löchern hervorkriechende Aliens zerschießen. Da die Alien-Königin gut im Saft steht, ist der Nachschub an Gegnern unbegrenzt, neue Gegner schlüpfen nach wenigen Sekunden aus den Löchern. Trotz zahlreicher Missionen bleibt das Spielgeschehen daher grundsätzlich eintönig.

Wie in Spy vs. Spy haben Spieler die Möglichkeit, mit der pixeligen Original-Grafik zu spielen oder auf zeitgenössische Retina-Anmutung umzuschalten. Dennoch ist Titel schlecht gealtert, von der Horror-Atmosphäre der Amiga-Tage ist wenig geblieben. Leider ist auch der Multiplayer-Modus des Originals – Spieler konnten zu zweit gegen die Brut antreten – bei der Umsetzung auf der Strecke geblieben. Die Deutsche Lokalisierung ist ein Musterstück an Lieblosigkeit auf den letzten Metern und reich an sprachlichen Scheußlichkeiten. Allenfalls die Bedienung mit dem iCade kann den Spielspaß kurzfristig steigern, den nur Amiga-Nostalgiker mit diesem Titel haben werden.

Rating: ★★★☆☆ 

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