Test: Cracking Sands (Video)

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Die Schweden von Polarbit (@polarbit) scheinen das Sprichwort mit dem Schuster und seinen Leisten ernst zu nehmen und so folgt nach Reckless Racing [App Store] und Reckless Getaway [App Store] eine weitere Rennspiel-Produktion aus dem hohen Norden. Bei Cracking Sands [App Store] geht es jedoch weit weniger zivilisiert zu. Statt mit Höchstgeschwindigkeit durch Städte zu rasen und der Polizei zu entfliehen schraddelt man eher gemächlich in Karts über staubige Pisten. Dafür hat Cracking Sands etwas im Kofferraum, das der Reckless-Serie fehlte: Waffen! Gentlemen, start you engines and cock your guns.

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In atmosphärischer Hinsicht ist die Produktion eine Verneigung von Dystopien wie Mad Max. Verrostete Bleche, staubige Straßen und rücksichtslose Fahrer sind die Säulen, auf denen der Titel fußt. Strukturell werden an der Startlinie wohlige Erinnerungen an Super Mario Kart wach. Mit vergleichsweise moderater Geschwindigkeit knattert das Kart des Spielers über mäandernde und wohl gestaltete Pisten voller Rampen. Der Bolide beschleunigt von allein, gesteuert wird durch Bewegen des iPads. Bordkanone, Sprungfeder und Afterburner lassen sich über etwas ungünstig platzierte Knöpfe betätigen.

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Größter Lichtblick ist die Möglichkeit, erfahrene Preisgelder beim Fahrzeug- und Fahrertuning zu verbraten. Beides wirkt sich positiv auf den Spielfluss aus und wird schließlich zur treibenden Kraft – nach einer gehörigen Investition gewinnen die Rennen an Dynamik, wenngleich der dünne Motorsound zu keinem Zeitpunkt Renn-Atmosphäre vermittelt. Zudem versetzt des Energiesystem der Spielmotivationen einen Dämpfer: Bordkanone und Nitro-Booster werden aus dem gleich Tank befüllt. Niemand sollte sich zwischen rasen und ballern entscheiden müssen. Schließlich benennen gute Eltern auch keine Lieblingskinder.

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Der Funke will nicht überspringen. Das mag daran liegen, dass Cracking Sands keine originäre iOS-Entwicklung ist. Symptomatisch ist der Blickpunkt des Spielers, der ungewöhnlich weit vom Geschehen entfernt ist. Der Spieler ist eher Zuschauer, denn Rennfahrer. Teilnahmslosigkeit ist der unsichtbare Beifahrer. Weder Steuerung noch Atmosphäre wissen zu begeistern. Selbst neben einem betagten Kart-Racer wie Sonic & SEGA All-Stars Racing [App Store] wirkt Cracking Sands farblos. Doch noch ist nicht aller Tage Abend, denn Polarbit stellen Touch-Steuerung in Aussicht, die dem Titel sicher dabei helfen könnte, die Ausfahrt aus der Mittelmäßigkeit zu finden.

Rating: ★★★☆☆ 

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http://www.youtube.com/watch?v=EK_mkym7DcA

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