Test: Asphalt 8: Airborne (Video)

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Wenn es in Videospielen um schnelle Autos geht, tut sich eine Dichotomie auf: entweder möglichst realistisch oder möglichst actionreich. Asphalt 8 [App Store], Gamlofts (@Gameloft_DE) jüngste Iteration des hauseigenen Rennspiel-Franchise, tritt daher auch nicht gegen Real Racing 3 an, sondern heizt in eine ganz andere Richtung. Es wird um die Kurven geschlittert ohne dass die Reifen verbrennen, der Nitro rausgeblasen, ohne dass die Anlage verrusst und über Rampen hunderte Meter weit durch die Luft gesegelt, ohne dass es die Stoßdämpfer zerlegte. Achtung, fertig, Bodenblech!

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Asphalt 8 sieht wundervoll aus und die Entwickler lassen keine Gelegenheit ungenutzt, bei dieser Schwanzparade zu zeigen, dass sie wissen, womit man einen gefrorenen Acker pflügt. Startende Raumfähren, die Fahrbahn kreuzende Kunstflieger und kolossale Transformer, zwischen deren Beinen der Parcours in Tokio verläuft – es braucht seine Zeit bis sich Spieler an der grafischen Verspieltheit satt gesehen haben. Lichteffekte, auf Hochglanz polierte Texturen und abwechslungsreiche Strecken – lediglich der enttäuschende Motorsound und der beschränkte Umfang der Musikbibliothek sorgen für Abzüge bei der Präsentation.

Asphalt8_03Hinsichtlich der Steuerung, vier Varianten mit Neigungssensor und virtuellen Knöpfen stehen zur Auswahl, punktet Asphalt 8 ebenfalls. Rennen für erfolgreiches Rennen sammelt der Spieler Sterne, die höhere Spielränge und neue Strecken zugänglich machen. Allerdings bedarf es für das Fortkommen auch zu erspielenden Kleingeldes, um konkurrenzfähige Boliden zu erstehen und diese – wenngleich in angenehm beschränktem Umfang – hochzuzüchten. Denn leider ist mit Fahrgeschick allein in Alphalt kaum etwas zu gewinnen.

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So bietet Gameloft dann auch immer wenn es finanziell zu eng für Neuanschaffungen oder Tuning wird – was ab der zweiten Saison der Normal- und nicht der Ausnahmefall ist – per In-App-Kauf Nachhilfe an. Doch aufgrund der aberwitzigen Strecken macht es Laune selbst bereits gewonnene Rennen erneut anzugehen, um sich die Devisen zu ergrinden. Es nervt allerdings, dass sich die Melkmaschine nicht durch Einmalzahlung dauerhaft abstellen lässt. Alternativ darf man gegen die Bestzeiten von GameCenter-Freunden rasen, die als Ghosts herausfordernd locken, um an Währung zu kommen.

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Über weite Strecken spielt sich Asphalt so gut, wie das wundervolle Burnout: Takedown. Ein großmäuliger und abwechslungreicher Arcade-Racer, dem man sogar seine Speichergier von 1,4 GB nachsieht, denn Fortschritte werden in der Cloud bewahrt. Der vergleichsweise lächerliche Einstiegspreis ist allerdings Fassade, denn ohne Geld nachzuschießen – was der Titel zweifelsfrei verdient – ist später kaum Land in Sicht. Allerdings überwiegt der Fahrspaß diesen Makel. Nitro, bis die Dichtung reißt, und ab auf die nächste Rampe.

Rating: ★★★★☆ 

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http://www.youtube.com/watch?v=aSm9XD7N8I4

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