Test: Kami (Video)

Kami_01Lange war es ruhig um State of Play Games (@state_of_play). Zuletzt machte man im Februar 2012 mit dem liebreizenden Adventure Lume HD von sich reden. Nun legt Luke Whittaker, diesmal gemeinsam mit Daniel Fountain, nach. Dabei hält man den photorealistischen visuellen Stil die Treue, wechselt aber das Genre. Kami [App Store] ist ein Puzzle-Titel, bei dem Spieler durch Einfärben von Segmenten mit möglichst wenig Aktionen monochrome Flächen produzieren müssen. Statt auf das Pixelart-Pferd zu satteln, verwenden State of Play asiatische Papierfaltkust als Metapher. Also ran ans Blatt!

Kami_02Eine Matrix aus 160 Feldern bildet das Spielfeld. Jede Spielstufe besteht aus einem vierfarbigen Muster. Über eine Palette am Rand des Spielfeldes wählt der Spieler eine der vier Farben aus, mit der aneinander grenzende Felder eingefärbt werden. Auch Spieler mit Rot-Grün-Schwäche kommen mit den gewählten Farben klar. Ziel ist es, dem gesamten Spielfeld eine einheitliche Färbung zu geben. Hierfür steht allerdings nur eine begrenzte Zahl Spielzüge zur Verfügung. Durch stumpfes Ausprobieren ist daher kein Fortschritt zu erzielen. Statt dessen ist vorausschauendes Planen gefragt.

Kami_03Zum Glück müssen die 36 Spielstufen, die sich in vier Zonen gliedern, nicht nacheinander absolviert werden. Innerhalb einer Zone kann der Spieler die Reihenfolge, in der er die neun Farbrätsel löst, selbst bestimmen. Diese Entscheidungsfreiheit wird auch dringend benötigt, denn Kami wird schnell zur das Hirn zermarternden Tortur. So relativiert sich denn auch die überschaubare Zahl der Spielstufen, denn aufgrund des schnell ansteigenden Schwierigkeitsgrades beanspruchen vor allem die späteren komplexen Bilderrätsel viel Spielzeit.

Kami_04Die vor sich hin plätschernde Koto-Musik ist nicht weiter bemerkenswert und auch die an sie gestellten hohen grafischen Erwartungen können State of Play nicht erfüllen. Zwar ist alles im Spiel wundervoll anzusehen, allerdings gibt es außer farbiger Flächen aus Seidenpapier und Faltanimationen auch nichts zu sehen. Schmerzlich vermisst wird die Optionen, einen voreilig getätigten Zug zurück nehmen zu können. Doch davon ab ist Kami ein anspruchsvolles und unterhaltsames Knobelvergnügen, das allerdings nicht aus der Masse der Puzzle-Titel herauszustehen vermag.

Rating: ★★★½☆ 

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
http://www.youtube.com/watch?v=PbbMUnzz8hM