Test: Primal Flame (Video)

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Verdeckt von den zahllosen Match-Three-Puzzeln, Endles-Runnern und Freemium-verseuchten Grafikblendern treiben auch abwegige Spiele durch den App Store. Ein solches ist Primal Flame [App Store], der erste Titel von Niamh Cunningham und Pierre Aclément a.k.a Irrelevant Fish (@primalFlame), bei dem der Spieler versuchen muss eine Flamme vor dem Verlöschen zu bewahren. Ähnlich wie Titel wie On the Wind oder Solar 2 erfordert auch Primal Fear vom Spieler Durchhaltevermögen und belohnt ihn zugleich mit einer hypnotisch-entspannenden Aufmachung.

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Mittels einer beherzten Wischgeste erstrahlt zu Spielbeginn eine Flamme, die durch Umherfahren mit dem Finger über den Bildschirm bewegt wird. Die Corona ist vergleichsweise klein, doch schnell erschließt sich, dass der Spieler nicht allein ist. An den Bildschirmrändern gieren gefräßige Pflanzen nach dem Licht. Durch schnelle Wischgesten durchtrennt man deren Stengel, worauf diese zu Boden sinken und an anderer Stelle Platz für neues, böses Unkraut machen. Aus der Dunkelheit des oberen Bildschirmrands fallen indes Blätter, die tunlichst unversengt den unteren Bildschirmrand erreichen sollten.

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In diesem Spannungsfeld zwischen gefährlicher und treudoofer Flora navigiert der Spieler und versucht möglichst lange zu überleben und einschwebende Samen zu erhaschen. Das Verbrennen von Laub kostet, genau wie der unbeabsichtigte Kontakt mit den bösen Schnapp-Pflanzen, Lebensenergie. Geschickte Navigation und langes Überleben werden indes mit Spielwährung belohnt, für die sich die Flamme aufrüsten lässt, die fortan bunter und heller lodert. Auch erschließen sich durch gute Leistungen weitere Spielumgebungen, in denen die Fauna stets garstiger agiert.

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Primal Flame ist wunderhübsch anzusehen und Spielprinzip wie Setting erfrischend originell. Allerdings zeigt die Wischerei schnell Ermüdungserscheinungen, denn neue Spielelemente ab der anfänglichen sucht man vergebens. So hält die Motivation neue Flammenfarben oder Umgebungen freizuspielen denn auch nicht lange bei der Stange. Wer sich indes durch Highscores und andere Spieler zum Wettstreit motivieren kann, für den taugt feurige Wischerei durchaus als Zeitvertreib. Etwas mehr Substanz und Abwechslung unter der schönen Oberfläche wären wünschenswert gewesen.

Rating: ★★★☆☆ 

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https://www.youtube.com/watch?v=3FdyuVTlmNk