Test: Bloo Kid 2 (Video)

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Mario stribt nie! Mit Bloo Kid zeigte Jörg Winterstein a.k.a. Eiswuxe (@winterworksDE) bereits im August 2011, dass er eine Liebe für das Jump-‘n’-Run-Genre hegt und sich zudem den Genre-Vätern tief verpflichtet sieht. Allerdings ging es hier nur bildschirmweise voran. Mit Bloo Kid 2 [App Store] hält das Scrolling Einzug und eine gefühlte Tonne Verehrung für die großen Vertreter des Genres. In schneller Folge wird von Mario über Kirby bis hin zu Wonderboy alles zitiert, was Spieler in den vergangenen 30 Jahren in die Joypads beißen ließ.

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Ein schepperndes Jingle, das an das gesampelte „Sehgaaahh“ verweist, das in den 90er Jahren jede Partie aus dem Mega Drive einleitete, begrüßt den Spieler. Gefolgt von einem mitreißenden Chiptunes-Track, der unmissverständlich klar macht, dass hier nichts Hochauflösendes zu erwarten ist. Statt dessen gibt es Klischees: In trauter Harmonie genießen Bloo Kid und seine Freundin Pink Girl einen pixeligen Frühlingstag, als unerwartet ein garstiger Gargoyle sich den Nachwuchses bemächtigt. Die Marschrichtung ist klar: Immer nach rechts, bis nach bislang 27 Spielstufen der Abspann erscheint.

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In diesen wird pixelpräzise auf Feinde gehopst, getaucht und Garstigkeiten ausgewichen, als sei es 1992. Viele der liebevoll gestalteten und grafisch aufpolierten Gegner sind aus dem Vorgänger übernommen und fordern, genau wie die Ausgestaltung der Spielstufen, vor allem eines vom Spieler: katzengleiche Reflexe. Fortwährend verneigt sich Bloo Kid 2 vor den Klassikern; wer diese kennt schmunzelt, Spätgeborene erfahren, wovon die alten Menschen sprechen, wenn sie sagen, dass solche Spiele wie früher nicht mehr gemacht werden. Im Gegenteil: Bloo Kid 2 ist ein solches Spiel von früher – heute.

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Wie es früher gute Sitte war, ist Bloo Kid 2 kein Kinderspiel – die Strukturen sind fordernd und wer achtlos durch die Landschaft hopst, den kosten Bienen, Skelette und andere illustre Gegner schnell die Lebenspunkte. Wer darüber lacht, darf auf Erkundungsreise gehen, in den Spielstufen sind Edelsteine an teils aberwitzigen Stellen versteckt. Schließlich kommen auch Speedrunner auf ihre Kosten. Winterstein adelt Fleiß und lädt zudem wirklich alle ein, sein Werk zu spielen. Bloo Kid 2 ist kostenlos, Werbung muss zwischen den Spielstufen erduldet werden, lässt sich aber geben eine In-App-Spende abschalten. Zeitgemäßes Retro-Gaming in reiner Form.

Rating: ★★★★☆ 

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http://www.youtube.com/watch?v=2_AXWq0qjHg

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