Test: Third Eye Crime: Act 1 (Video)

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Schleichen geht immer. Verbrecher spielen auch. So haben sich denn Moonshot Games (@moonshotgames) daran gemacht, beides miteinander zu verquirlen und in ein Noir-Ambiente zu betten. In Third Eye Crime: Act 1 [App Store] schlüpft der Spieler in die Haut des schlapphütigen Profi-Einbrechers Rothko, der sich von einer gutaussehenden wie mysteriösen Dame Aufträge zuschanzen lässt, bei denen es darum geht, wertvolle Kunstwerke und Edelsteine aus schwer bewachten Gebäuden zu rauben. Dann mal die Schuhe aus und auf leisen Socken ran an die fette Beute.

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Unter der eleganten Fassade aus gedeckten Farben und holzschnittartigem Cartoon-Look entpuppt sich Third Eye Crime schnell als ordinäres Line-Drawing-Game. Der Spieler zeichnet mit dem Finger den Kurs über den Bildschirm, auf dem Rothko die Beute einsacken und den Weg zum Ausgang finden soll. Ganz so einfach ist es allerdings in der Regel nicht, denn der coole Gangster rennt umgehend los und kreuzt Rothko das Sichtfeld eines Wachmanns, macht sich dieser an die Verfolgung oder – wenn bewaffnet – an das Sperrfeuer. Leider verhalten sich die Wachen so gar nicht vorhersehbar, drehen sich mal hierhin, mal dahin, was die Planung erschwert.

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Bald erscheint es, dass das Spielziel nicht das unbemerkte Entkommen mit der Beute ist, sondern das nackte Überleben. Viele Spielstufen lasen sich nicht abschließen, ohne das Alarm ausgelöst würde. Als Mittel zum Zweck darf man später Wachmänner mit Signalgebern ablenken und andere Tricks aus der Nachttisch-Schublade von Agent 47 einsetzen. Doch es ist enttäuschend, dass an die Stelle präzise geplanter Schleicherei lediglich Ausprobieren und konsequentes Scheitern tritt.

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Je mehr Zeit man in den Spielstufen verbringt, je häufiger man von den erratisch handelnden bewaffneten Wachmännern niedergemäht oder eingeholt wird, desto stärker stechen auch die grafischen Defizite ins Auge: Die Spielstufen sind schmucklos, die Animationen aus so wenigen Phasen gestrickt, dass das Gezuckel lächerlich wirkt. Mit viel Politur und Schleifen ließe sich Third Eye Crime retten, aber gegenwärtig gibt es keinen Grund dem Titel Zeit zu widmen, wenn man stattdessen auch Dynamite Jack oder Fade – Case of the stolen Diamonds spielen kann.

Rating: ★★½☆☆ 

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https://www.youtube.com/watch?v=-v44XsGYgh4

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