Test: Mighty Adventure (Video)

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Wer hat denn da die Politur ausgekippt? Bereits der Startbildschirm von Mighty Adventure [App Store] sieht aus wie geleckt und auch was folgt, weiß Zapfen und Stäbchen zu erfreuen. Spielfiguren, Landschaften, Animationen – oberflächlich strahlt der Titel eine auf Hochglanz polierte Niedlichtkeit aus. Doch unter der Oberfläche spielt sich Düsteres ab. Der rasante Titel der Rumänen von Pixel Trap (@pixeltrapstudio) beginnt mit einer Entführung, der sich der Spieler annehmen muss. Also die kleinen Beinchen in die Hand und ab dafür.

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Mighty Adventure ist ein Auto Runner. Die Spielfigur rennt selbsttätig durch die Spielstufen. Über einen Aktionsknopf kann der Spieler diese zu einfachen oder doppelten Sprüngen, später auch zu Sprüngen von Wand zu Wand animieren. Tatsächlich erinnert vieles in Mighty Adventures an Ubisofts gandiose iOS-Titel Rayman Jungle Run und Rayman Fiesta Run. Alleinstellungsmerkmal von Mighty Adventure ist jedoch, dass der Spieler jederzeit zwischen drei Spielfiguren mit unterschiedlichen Fähigkeiten umschalten kann. Anstatt zu springen können diese horizontal durch die Luft schießen, oder mit Wucht nach unten preschen.

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Die Wechsel zwischen Protagonisten sind keinesfalls freiwillig, denn manche Passagen lassen sich nur von bestimmten Figuren meistern. Wenngleich das Umschalten über virtuelle Knöpfe in der linken unteren Bildschirmecke theoretisch ein Kinderspiel ist, lässt diese Spielmechanik den Titel straucheln. Zum einen sind die Knöpfe unverrückbar ungünstig positioniert, zum anderen wird beim Umschalten umgehend die Spezialfähigkeit der Figur ausgelöst, was häufig ungewollte Bildschirmtode zur Folge hat. Auch braucht es seine Zeit, bis sich eingeschliffen hat, welche Figur mit welcher Fähigkeit verbunden ist.

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Auch bei der Ausgestaltung der Spielstufen leisten sich die Rumänen Schnitzer, häufig erkennt der Spieler Gefahren erst spät und muss mitansehen, wie die Spielfigur verendet. So hilft nur auswendig lernen, gute Reflexe allein reichen nicht aus. Schließlich jedoch fehlt Mighty Adventure vor allem das rasante Tempo, das die Rayman-Titel auszeichnet. Diese sind in jedem Fall die bessere Wahl und selbst wer nach diesen Nachschub sucht, wird mit Mighty Adventure in der ersten Fassung nicht glücklich. Der Titel hat mit seiner eigenen Mechanik durchaus Potenzial, allerdings fehlt hier der letzte technische Schliff.

Rating: ★★½☆☆ 

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https://www.youtube.com/watch?v=onNR3iB7Kro

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