Test: Tap’n‘ Slash

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Aus der Kategorie einfache Freunden kommt ein Titel, bei dem Name Programm ist. Bei Tap’n’ Slash [App Store] schicken Invictus (@InvictusGames) den Spieler auf eine Reise durch eine endlose isometrische Kerkerlandschaft. Im Blutrausch schnetzelt man sich so lange durch eine Armada von Skeletten, Orks und einäugigen schwebenden Beholdern bis die Klinge stumpf ist und zu Staub zerfällt. Im Anschluss heißt es Ausschau nach neuem Tötungsgerät halten, oder das lichtscheue Gesindel bestmöglich vermeiden.

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Einfache Freuden nicht nur deshalb, weil die Handlung fehlt oder Spielprinzip so stumpf ist, sondern auch, weil sich die Steuerung in ihrer sehr begrenzten Komplexität selbst einem Dreijährigen umgehend erschließt. Ein Tipp auf die linke Bildschirmhälfte lässt die Spielfigur auf das nächste Spielfeld nach links oben fortschreiten; ein Tipp auf die rechte ist analog selbsterklärend. So geht es im Zick-Zack-Kurs durch die gefliesten Gewölbe; stets vorausschauend planend, wo es den Schwerternachschub gibt, oder auf welchem Weg man feindfrei vorwärts kommt.

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Was die Erkundung mächtig kompliziert ist der Umstand, dass diese unter Zeitdruck geschehen muss, denn hinter der Spielfigur bricht der Boden weg, wie in in ersten Spielminuten von Bastion. So hetzt man durch die Gewölbe und versucht dabei auch den zahlreichen mit Fallen besetzten Felder auszuweichen, deren meist versehentliches Betreten ein umgehendes Ableben zur Folge hat. Für einen Schuss Komplexität und einen Hauch von Rollenspiel sorgen indes Felder mit Schatztruhen, die Erfahrungspunkte bescheren und den Spielablauf nachhaltig bereichern. Mehr Schwerter, mehr Kisten, mehr Spaß.

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Der Haken an der mit markigen Riffs und fröhlichen Zweitstimmen untermalten Dungeon-Hatz, in deren weiteren Verlauf sich weitere Charaktere freispielen lassen, ist das Freemium-Geschäftsmodell. Tap’n’ Slash ist endlos und schwierig und wer es sich durch den Zukauf von Schwertern einfacher machen möchte, der wirft bald Echtgeld ein. Der erste Euro für das Abschalten der Werbung ist vollends gerechtfertigt, die völlig überzogenen Preise für Hilfsmittel allerdings ein Ärgernis. Bis die Entwickler diese Unfairness ausbügeln, kann der Titel sein volles Potenzial daher nicht ausschöpfen.

Rating: ★★★½☆ 

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