Test: Sproggiwood (Video)

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Warum nicht mal Dungeon-Crawler in niedlich? Dass das geht, beweisen Freehold Games (@unormal) mit Sproggiwood [App Store]. Namensgeber Sproggi herrscht – mehr oder minder – über das Königreich Sprog. Er benötigt aber dringend die Hilfe des Spielers, um seinen Laden in den Griff zu bekommen. Als putziger Cloghead geht es in die von garstigen Gegnern bevölkerten Katakomben, die es Schritt für Schritt zu erkunden und bereinigen gilt. Nach einem erfolgreichen Durchlauf darf der Spieler sich daran machen, eine Siedlung sukzessive zur Stadt auszubauen und so das Licht der Zivilisation über Sprog leuchten lassen.

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Das Herzstück von Sproggiwood ist der Kampf, bei dem Spieler und Gegner nacheinander vorgehen. Feld für Feld taktiert man umeinander um günstige Positionen einzunehmen, häufig ist es sinnvoll einen Zug auszusetzen, damit der Gegner sich in eine für ihn unvorteilhafte Position begibt. Nach und nach erhält der Spieler Zugriff auf unterschiedliche Charakterklassen, die merklich unterschiedlich agieren: Mit Pfeil und Boden agiert der Schütze effektiv aus der Distanz, während der Bauer mit seiner Mistgabel vor allem im näheren Umfeld kraftvoll aufräumt.

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Ausrüstung und Waffen, die der Spieler findet, verbleiben wie in The Enchanted Cave 2 im jeweiligen Kerker, können aber anschließend im oberweltlichen Dorf dauerhaft erstanden werden. Erbeutetes Gold hingegen kann man selbst dann behalten, wenn ein Dungeon-Anlauf scheitert. Etwas seltsam mutet die Siedlung mit ihren Einkaufsmöglichkeiten allerdings schon an, der Spieler darf die Position der Häuser bestimmen und andere kosmetische Änderungen vornehmen, Auswirkungen auf den Spielablauf hat das Werkeln in der Puppenstube allerdings nicht. Eine vertane Chance.

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Das Spieldesign in Sproggiwood ist auf das Wesentliche reduziert und komprimiert, daher übersichtlich und schnell erfassbar. Die liebreizende Darstellung und intelligente Rahmenhandlung sowie die Vielfalt der Charakterklassen sorgen jedoch dafür, dass der Spieler bei der Stange bleibt und sich ernst genommen fühlt. Auch der optional hohe Schwierigkeitsgrad unterstreicht die Ernsthaftigkeit unter der Niedlichkeit. Allenfalls die letzten Ecken und Kanten, die von der Steam-Portierung geblieben sind, und das Fehlen von iOS-Features wie iCloud-Spielständen trüben die Freunde an dem empfehlenswerten Kunddel-Crawler.

Rating: ★★★★☆ 

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https://youtu.be/djLUTIGeqFY

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