Test: Tormentum Dark Sorrow (Video)

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Bis Tormentum Dark Sorrow [App Store] im iOS-App-Store ankam, war es ein lager Weg. Der Titel nahm seinen Anfang 2014 auf der Crowdfunding-Plattform Indigogo. Das Versprechen eines düsteren Adventures begeisterte ausreichend Interessierte, sodass der Titel 2015 für Steam und im April 2016 schließlich für iOS erschien. Dabei haben die polnischen Entwickler vom Ohnoo (@OhNooStudio) die iOS-Portierung sicher stets mitgedacht, denn der Titel um einen umherirrenden Kuttenträger spielt sich hervorragend mit Touch-Bedienung.

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Umgetrieben von allen erdenklichen W-Fragen, findet sich der Spieler zu Beginn von Tormentum in einem Käfig wieder, der unter einem Luftschiff baumelt. Herauszufinden wer er ist, wo er herkommt und was er in der deutlich von den Gemälden H.R. Gigers inspirierten Spielwelt tun soll, ist das Programm der etwa fünf Stunden Spielzeit. Der Spielablauf ist weitgehend linear und besteht daraus, sich den Weg zu bahnen, indem man fehlende Teile beschafft oder Bewohnern der apokalyptischen Spielwelt hilft.

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In den detaillierten Hintergründen nimmt das Suchen der Gegenstände teils Wimmelbild-Ausmaße an. Aufgelockert wird der Spielablauf von kleinen Logik-Puzzeln, bei denen meist Motive und Muster durch Verschieben arrangiert werden. Überdies kann der Spieler an einigen Stellen moralische Entscheidungen treffen – eine bedeutsame Auswirkung auf den Spielablauf hat dies nicht. Lediglich zum Ende rächt sich ein möglicherweise niederträchtiges Verhalten. Ebenso überschaubar ist das Inventarsystem, das weitestgehend nicht mehr als eine Zwischenablage ist.

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Das größte Manko von Tormentum resultiert aus seiner größten Schwäche: Die wundervoll widerlichen und detailreichen Grafiken lassen nicht immer klar die kleinen Hinweispfeile erkennen, die den Weg zum nächsten Bildschirm weisen. Wer sich in dem Adventure verfranst, hat wahrscheinlich nur ein Areal übersehen, dass das fehlende Objekt enthält. Das atmosphärische Abenteuer nimmt sich mit salbungsvollen Texten über weite Strecken etwas zu ernst, doch das tut der ansprechenden Unterhaltung die der Titel beschert keinen Abbruch.

Rating: ★★★★☆ 

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https://youtu.be/SF1YYVEm3tY