Test: Iron Marines (Video)


Im Weltraum ist mal wieder die Hölle los. Siedler werden von Außerirdischen überrannt und das Militär muss helfen. So die Prämisse von Iron Marines [App Store] von Ironhide Game Studio (@ironhidegames). Wem der Name des Entwicklers vertraut vorkommt, dem sind womöglich die Vorgänger des Titels bekannt. Bereits in den Spielen der Kingdom-Rush-Reihe musste der Spieler sich als wackerer Tower-Defense-Krieger beweisen und marodierende Gegnerscharen im Zaum halten.


Weitgehend halten die Entwickler am bewährten Spielprinzip fest. Mit Tippgesten dirigiert man den Helden durch die malerischen Neon-Pastelllandschaften, tauchen Gegner auf, feuern er und seine Truppen selbsttätig. Die Missionen reichen vom simplen Verteidigen einer Basis über einen bestimmten Zeitraum bis hin zu Eroberungsfeldzügen, in denen die Basen der Gegner in Schutt und Asche gelegt werden müssen. Währenddessen produziert die Heimatbasis Etherium, einen Rohstoff, den man zum Anheuern neuer Truppen und dem Aufmotzen der Geschütze aufwendet.


Erfolgreiche Einsätze belohnt das Spiel mit Erfahrungspunkten, die man zur Weiterentwicklung der Truppenfähigkeiten einsetzt. So wird der Trupp im Spielverlauf immer stärker, was angesichts des früh knackigen Schwierigkeitsgrades auch bitter nötig ist. Auch der Held gewinnt an Erfahrung, die man zur Verbesserung seiner Fähigkeiten einsetzt, zwei weitere Helden mit unterschiedlichen Fähigkeiten werden im Spielverlauf freigeschaltet und der richtige Einsatz des richtigen Helden kann dabei helfen, bestimmte Missionen einfacher zu absolvieren.


Für eine weitere Vereinfachung können zusätzliche Waffen sorgen, die man für Spielgeld einkaufen kann und vor den Missionen in den Tornister wirft. Allerdings verbrauchen sich diese potenten Hilfsmittel nach dem Einsatz. Fehlt es an Devisen, kann man sich Spielgeld per In-App-Kauf nachschießen oder sich Video-Werbung ansehen. So verhält es sich auch mit besonders potenten Helden, die man – wie man im letzten Kingdom-Rush-Titel – gegen Zahlung von Echtgeld freischalten muss; alles jedoch lediglich eine Pay-to-Win-Option, dennoch störend in einem Vollpreis-Titel.


Technisch sind die Echtzeitschlachten mit Tower-Defense-Einschlag tadellos umgesetzt. Die Grafik ist bunt und detailreich und auch bei Invasionen von Gegnerkohorten läuft der Titel – den man dank iCloud-Spielständen über iOS-Geräte hinweg spielen kann – flüssig. Leider wird der Spieler im Hinblick auf die Spielmechanik allein gelassen und muss beispielsweise durch Ausprobieren herausfinden, wie man Einheiten im Verbund steuert. Unterm Strich ist Iron Marines eine durchweg würdige Fortsetzung der früheren Titel des Studios, wenngleich der hohe Schwierigkeitsgrad – beim Unwillen sich mit Geld zu helfen – wiederholtes Spielen bereits absolvierte Missionen erfordert, um die Mannschaft auf die gewünschte Stärke zu bringen.

Rating: ★★★★½ 

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https://www.youtube.com/watch?v=NPYEb93C2KI