Drei lange Jahre hat Crescent Moon Games (@CM_games) an Ravensword: Shadowlands [App Store] geschraubt. Die viele Arbeit des kleinen Teams und das Warten haben sich gelohnt. Das Action-Rollenspiel bringt eine weitläufige 3D-Welt voller Abenteuer und Kämpfe auf das iPad, das alle Freunde von Titeln wie Gothic, Thief oder Skyrim verlocken lässt. Mindestens zehn Stunden bester Unterhaltung verbringt man, bis das Böse bezwungen ist und Ruhe im Karton herrscht.
Der Spieler wird zu Spielbeginn mitten in die Schlacht um Heronmar geworfen, in der sich Menschen und Dunkel-Efen bekämpfen, als plötzlich alles zusammenbricht. Als einziger Überlebender erwacht der Avatar anschließend in der zentral gelegenen Stadt Aven und erfährt von seiner Mission: Drei von feindseligen Kreaturen gut bewachte Ravenstones müssen zusammengeführt werden. Sie weisen den Weg zum Ravensword, einer legendären Klinge, die als einzige Dämon Ul Thok bezwingen kann. Der Beginn einer Reise durch abwechslungsreiche Landschaften voller fantastischer Kreaturen.
Langsam aber stetig gewinnt der Recke durch siegreiche Kämpfe an Erfahrung, findet Waffen und Gold und entwickelt sich langsam aber sicher zum Helden, den es braucht das Ravensword zu bergen. Die stetige Nutzung eines Waffentyps – zur Auswahl stehen unter anderem Bögen, Schwerter, Hämmer und Äxte – sorgt für eine größere Kompetenz im Umgang. Der Spieler entscheidet, ob sich der Avatar sich zu einem Krieger, Magier oder Dieb entwickeln soll oder als Dilettant alles Fertigkeiten zu Teilen beherrscht. Die Komplexität des Titels sucht auf iOS Ihresgleichen.
Neben der Hauptmission können sich Abenteuerlustige in zahlreichen Sidequests austoben. Hierin ruht auch die Hoffnung, dass Crescent Moon, die gegenwärtig auf der Basis der Game-Engine an einem Sci-Fi-Rollenspiel arbeiten, per Update neue Inhalte nachschieben und die Welt so am Leben erhalten. Zu Spielbeginn mutet der Schwierigkeitsgrad happig an. Dieser kann jedoch, ebenso wie die Perspektive auf das Geschehen in den Programmeinstellungen angepasst werden. Auch an iCloud-Unterstützung hat Crescent Moon gedacht: Wer den Titel einmal aus Platzgründen löscht, darf nach einer Neuinstallation oder auf einem anderen iOS-Gerät weiterspielen, wo er aufgehört hat.
Vor allem die fantastische Spielwelt voller Yetis, Saurier und Skelettkrieger, die sich auch zu Pferde oder auf dem Rücken eines Pterodactylus erkunden lässt, begeistert mit ihrer Vielfältigkeit und zahlreichen Geheimnissen. Viel gibt es an dem auf der Basis der Unity-Engine entwickelten Spiel zu bemängeln. Die Story ist, platt, die Grafik ist voller Clipping-Fehler, der Nutzwerk der Karten zur Orientierung gering und bisweilen läuft der Speicher voll und die App stürzt ab. Keine diese Mäkeleien aber wiegt so schwer, das sie davon abhalten sollte, diesen großartigen Titel zu genießen.
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http://www.youtube.com/watch?v=qaRQ2imBs5U