Test: The Inner World (Video)

TheInnerWorld_01Pünktlich zur Ankündigung ersten Schnees und der Allgegenwärtigkeit von Schietwetter sorgen Headup Games (@HeadupGames) mit der iPad-Umsetzung von The Inner World [App Store] für einen guten Grund, keinen Fuß vor die Tür setzen zu müssen. Ursprünglich erschien das Point-and-Klick-Adventure alter Schule der Ludwigsburger von Studio Fizbin (@studiofizbin) im Juli 2013 für PC und Mac. Das Abenteuer in handgezeichneter dickliniger Cartoon-Anmutung fährt spielerisch und atmosphärisch im Wasser von modernen Adventures wie Machinarium oder Edna bricht aus: Einfache Bedienung und eine schräge mysteriöse Geschichte.

TheInnerWorld_02Harte Zeiten in Aposia. Es weht deutlich weniger Wind als in den goldenen Jahren und so kommt das gesellschaftliche Leben zum Erliegen. Das religiöse Oberhaupt Conroy spielt sich zum Hüter der letzten verbleibenden Windesquelle auf. In seinem Schatten verrichtet der vom Spieler gesteuerte Robert sein Dasein. Der unsichere und naive Hofnarr stößt mit seiner Tollpatschigkeit eine Ereigniskette an, die ihn seiner gewohnten Umgebung entreisst und in ein skurriles Abenteuer durch eine Zivilisation im Inneren der Welt entführt. Comic, Action, Abenteuer!

TheInnerWorld_03Robert irrt, gesteuert durch Tippgesten des Spielers durch die Welt. Wann immer der Finger länger auf dem Bildschirm verbleibt, wird angezeigt, mit welchen Objekten den Spielwelt eine Interaktion möglich ist. Robert erkundet und sammelt alles, dessen er habhaft werden kann in seinem Inventar und kombiniert offenkundig Wertloses zu Weiterhelfendem. Mit Bändern verknotete Windhosen werden zu Käschern, Würmer und Astgabeln verwanden sich in korkenschießende Zwillen. The Inner World pflegt einen absurden Humor, zieht diesen jedoch stringent durch.

TheInnerWorld_04Glücksspiel-süchtige Windmönche, versteinerte Ehemänner und schlafende Wuluffe – jedes Pixel, aus denen die Welt von Asposia besteht, strotzt vor Fantasie und Liebe zum Detail. So auch die Sprachausgaben, die auf Englisch wie Deutsch umgesetzt sind – die allerdings auch zusammen mit den animierten Zwischensequenzen den Speicherhunger des Titels auf zwei Gigabyte treiben. Ein charakterliches Wechselspiel, der Spieler steuert streckenweise die sarkastische Laura, sorgt zudem für Abwechslung. Eine Empfehlung für dunkle Abende und lange Wochenenden.

Rating: ★★★★☆ 

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
http://www.youtube.com/watch?v=zV6zftUycP0