Test: Drift’n’Drive (Video)

Drift_Drive_01

Mit dem Alter kommt die Gewissheit. Die Gewissheit, dass früher alles besser war. Die Gewissheit, dass Schönheit lediglich eine oberflächliche Sache ist. Die Gewissheit, dass nur die inneren Werte zählen. Diese Altersweisheit ist die Voraussetzung dafür, dass man sich in Drift’n’Drive [App Store] verlieben kann. Oberflächlich spricht kaum etwas dafür, den Titel von Kimmo Lahtinen (@gimblll) eines Blickes zu würdigen und selbst wer sich überwindet, der zuckt nach einem Durchgang mit den Achseln – ein simples Rennspiel mit viel zu hohem Schwierigkeitsgrad. Mitnichten. Drift’n’Drive ist eine Perle!

Drift_Drive_02

Nichts hilft. Die Strecke ändert sich bei jedem Anlauf. Die Konkurrenz hat die besseren Wagen. Allenfalls der drittletzte Platz lässt sich erfahren. Doch dann wendet sich das Blatt. Denn beim nächsten Anlauf darf man im Startfeld die Früchte ernten und weiter vorne starten. Je besser die Leistung, desto besser die Startposition uns so scheint Hoffnung am Horizont. Zudem füllen Rennsiege die Kriegskasse auf und irgendwann ist dann endlich genug Geld erfahren für die besseren Reifen, den besseren Motor und den sich langsam aufladenden Booster, der schließlich die Goldmedaille sichert.

Drift_Drive_03

Drift’n’Drive setzt unerbittlichen Siegeswillen voraus – und kompromisslose Härte. Massenkarambolagen gehören zum Tagesgeschäft und versauen die Siegeschancen. Doch das mindert die Spielfreude nicht, denn das hohe Tempo und die kurzen Rennen, die stets unter einer Minute andauern, sorgen dafür, dass an Scheitern ein neuer Anlauf anschließt. Dem entgegen steht das Tuning, das Bedacht erfordert: der stärkere Motor beschleunigt schlecht und lässt sich kaum im Zaum halten; also doch lieber die weichen Reifen und das Mittelklasse-Getriebe?

Drift_Drive_04

Der Karriere-Modus bietet fünf nacheinander freischaltbare Schwierigkeitsgrade. Daneben kann man gegen sich selbst und Game-Center-Freunde um Bestzeiten rasen. Im Mehrspieler-Modus geht es auf geteiltem oder sogar gevierteltem Bildschirm zur Sache. Die Steuerung lässt sich wahlweise per virtuellem Joystick, Neigung oder großen Schaltflächen an den Bildschirmseiten erledigen. Vorbildlich: Auf eine Bremse verzichtet Lahtinen. Drift’n’Drive ist unauffälliger, aber im Detail liebevoll gestalteter, Fahrspaß in Reinform. Liebe auf den zweiten Blick.

Rating: ★★★★½ 

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
http://youtu.be/4FVG62a0eWg

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




Enter Captcha Here :