Hardware: SoundFreaq Sound Step Recharge

Das erste, womit der Sound Step von SoundFreaq (@soundfreaq) auf sich aufmerksam macht, ist seine Form: Kantigkeit kennt keine Grenzen! Ein gut 30 cm langer und 10 cm tiefer Quader, in dem drei Lautsprecher verbaut sind, ruht monolitisch auf einem Sockel. Dieser, etwas vorstellig, enthält mittig, unter gummierten Abdeckungen verborgen, einen Dock-Anschluss. Eingerahmt von Bedienelementen zur Wiedergabe und Eingangswahl. Komplett in mattschwarzer Optik lädt der Klangkörper nach einer Woche im Gebrauch zum Staubmalen ein, dafür fügt sich der kantige Klotz allerdings dezent in fast jede Einrichtung und macht positiv von sich hören.

Vorrangig für die Zusammenarbeit mit iPhone und iPad konzipiert, finden über die rückseitige Klinkenbuchse oder die Bluetooth-Schnittstelle auch Android-Geräte und Notebooks Anschluss an den Sound Step. Nach dem ersten Aufstecken des iPads wird per Pop-Up-Fenster die Installation der SoundFreaq-Remote-App eingefordert. Dieser Aufforderung muss man nicht nachkommen, zudem die kostenlose Universal-App im Dock-Modus keinen Mehrwert bietet, da sie für die Benutzung eines iGeräts via Bluetooth ausgelegt ist. Als praktisch und durchdacht erweist sich die abnehmbare Gummierung, mit der der Dock Connector eingefasst ist. So kann ein iPad auch mit einer klobigen Schutzhülle aufgesteckt werden. Das Docken ist allerdings etwas frickelig, da keine Führung zur Verfügung steht.

Aufgrund der schmalen Abmessungen und des geringen Gewichts von etwa 700 Gramm spielt der Sound Step in der Liga der tragbaren Lautsprecher-Systeme. Praktisch daher, dass SoundFreaq einen Lithium-Akku verbaut hat, dank dessen das Gerät beim Grillen im Park oder am Strand etwa sechs Stunden lang Wohlklang verbreitet. Im Inneren sind zwei Hochtöner und ein Subwoofer verbaut, die einen warmen und auch bei hohen Lautstärken verzerrungsfreien Klang abstrahlen. Genug Druck allemal, um Gespräche auf einer Küchenparty sehr zu erschweren. Der Klang ist etwas bassig, durch Zuschalten der Raumklangverstärkung wird dies jedoch aufgehoben.

Die gemischten Gefühle, die der Ersteindruck aufgrund der kantigen Optik hervorrief, verfliegen schnell. Das offene Bekenntnis zur Kantigkeit wiegt nach kurzer Gewöhnung leichter und wird durch die Freunde über die solide Verarbeitung und das geringe Gewicht des kompakten Lautsprechers wett gemacht. Die Kopplung per Bluetooth ist einfach zu bewerkstelligen und für mehr Komfort im Docking-Betrieb klemmt am Gerät eine Fernbedienung, mit der sich die Grundfunktionen bedienen lassen. Zudem lädt der Sound Step im Netzbetrieb das aufgesteckte iGerät. Preislich liegt das Gerät von SoundFreaq mit rund 180 Euro (Amazon) deutlich über dem vergleichbarer Geräte der Kollegen von iHome, hat diesen aber die Bluetooth-Schnittstelle und mehr Leistung voraus. Unterm Strich: Vielfach zugänglicher Wohlklang in kantigem Design.