Hardware: Teufel Aureol Fidelity

Die edle Anmutung der Verpackung, in der Teufel (@TeufelAudio) ihre In-Ear-Kopfhörer Aureol Fidelity vertreiben, schürt hohe Erwartungen. Man spielt gemeinsam mit Otterbox in der Pralinen-Liga. Deren jüngste Generation von iPad-Schutzhüllen, Otterbox Defender, wird ebenfalls verpackt, als handele es sich um handgefertigtes Konfekt. Nach dem Entfernen einer Banderole und dem Aufklappen des Magnetverschlusses präsentieren sich die Aureol Fidelity in Mitten einer aufgeräumten Armada von Zubehör. Die Berliner haben verstanden, dass der erste Eindruck – und der stellt sich schon vor dem Hören ein – zählt.

Hinsichtlich der Ausstattung schießt man aus allen Rohren. Um es möglichst vielen Gehörkanälen recht zu machen, gibt es sechs Paar einwechselbare Ohrstücke aus schwarzem und transparentem Kunstoff in drei verschiedenen Größen. Zwei Adapterstecker erlauben die Verwendung an der 6,3-Millimeter-Buchse der Hifi-Anlage sowie an den paarweise auftretenden 3,5-Millimeter-Buchsen in Flugzeuglehnen. Damit der Hörer beim Tragen nicht verrutscht, liegt ein Clip für das Revers bei. Komplettiert wird der Zubehör durch ein Microfasertuch und eine solide reißverschließbare Transportbox, in der auf Reisen alles sicher Platz findet.

Die Aureol Fidelity bieten meiner Kabellänge von knapp 1,20 Metern auch großgewachsenen Spielraum, wobei sich das silikonummantelte Kabel im Alltag angenehm knick- und verhedderungsfrei schlägt. Die Kopfhörer aus Aluminium sind angenehm leicht und erinnern hinsichtlich Form und Haptik an die Ultimate Ears SuperFi 4. Das Auswechseln der Ohrstücke ist eine kleinteilige Arbeit, die Grobmotoriker und zur Cholerik Neigende gern ruhigeren Haushaltsbewohnern überlassen dürfen. Dafür schließen die Aureol Fidelity jedoch den Gehörkanal gut gegen außenweltliche Geräusche ab und auch das unerwünschte Abfallen der Ohrstücke ist kein Thema.

Sitzen die Aureol Fidelity vernünftig und vor allem abschließend im Gehörkanal, überzeugt das ausgewogenen Klangbild vor allem durch die satten Bässe und Lautheit. Selbst bei vergleichsweise geringer Lautstärke breitet Teufel einen handwerklich einwandfrei gewobenen Klangteppich aus, auf dem das akustische Flanieren Spaß macht. Selbst Bohren & Der Club of Gore und Boris sind nicht in der Lage, bei vertretbarer Lautstärke Rasseln, Schnarren oder Verzerren auszulösen. Lediglich bei sehr leichten Stücken von Belle & Sebastian drängte sich der unterforderte Bass etwas in den Vordergrund. Zum Preis von knapp 100 Euro können die Aureol Fidelity beim Hersteller oder bei Amazon bestellt werden und zaubern Klangvergnügten ein Lächeln aufs Gesicht.

Vielen Dank an Pat Scheidemann für die Fotos.