Test: 10000000 (Video)

Puzzle Quest von Infinite Interactive vermengte das Unvereinbare und brachte Rollenspiel und Match-3-Puzzle zusammen. Steine auf einem Spielbrett mussten farblich sortiert werden, damit sich diese auflösen und die ihrer Farbe entsprechende Aktion freisetzen konnten. Durch geschicktes Spiel wurden Angriffe ausgeführt, geblockt oder Zauber wider Gegner ausgesprochen. Mit Castlevania Puzzle: Encore of the Night und Dungeon Raid erfuhr das Prinzip Weiterentwicklungen, leider nur auf dem iPhone. Diesen Misstand beseitigt Luca Redwood (@LucaRedwood) von EightyEightGames mit 10000000.

Als unerschrockener Recke läuft die Spielfigur am oberen Bildschirmrand durch eine Kerkerlandschaft, voller Skelette, Truhen, verschlossener Tore und anderer Entgegnungen. Diese müssen jeweils durch Kombinationen aus Spielsteinen in der unteren Bildschirmhälfte beseitigt werden. Zusammengebrachte Schlüssel öffnen Truhen und Türen, Schwerter fügen Gegnern Schaden zu, Zauberstäbe lösen magische Attacken aus. Wer zu lange benötigt, um Hindernisse durch Kombination der richtigen Teile aus dem Weg zu räumen, fliegt raus.

Überdies finden sich für dieses Hauptspiel unnütze Spielsteine, die jedoch dafür sorgen, dass die Spielfigur oder deren Inventar aufgewertet werden können. Wer durch Verschieben der Reihen oder Spalten wie in Trism mindestens drei Spielsteine mit Geröll oder Holzklaftern zueinander fügt, darf nach der Spielrunde zusammen mit aus Truhen erbeutetem Gold in stärkere Schwerter oder häufiger auftretender Extras investieren. Wie Jetpack Joyride oder Zombie Carnaval verwendet auch 10000000 ein Missions-System, dass dem Spieler kontinuierlich Erfolge beschert.

Nichts an 10000000 ist bahnbrechend neu, aber die Verbindung der Elemente organisch-harmonisch-hypnotisch. Die Pixelgrafik, deren Unansehnlichkeit im Programmsymbol kulminiert, kein Hindernis, sondern ignorierbares putziges Beiwerk, der Fokus ist auf das Spielbrett gebannt. Hektik und Panik bestimmen das Geschehen, wann immer dringend drei Schwerter oder drei Schlüssel benötigt werden, damit die Spielfigur nicht auf dem Rennen fliegt. Wen das nicht schreckt, sondern lockt, der wird viel Zeit in diesem wundervollen Pixelkerker verbringen.

Rating: ★★★★½ 

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http://www.youtube.com/watch?v=TPlkZRqnxUQ

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