Die Digitalisierung hat das Berufsbild des Journalisten nachhaltig verändert. Nicht mehr nur Chronist und kritischer Berichterstatter müssen Journalisten heute ihre Beiträge selbst medial aufbereiten und gestalten sowie zur Verbreitung bestmöglich vorbereiten. Den vielen Wehklagen zum Trotz hat sich jedoch die technische Ausrüstung verbessert. Als Universal-Werkzeuge eigenen sich iPhone und iPad um Artikel zu verfassen und zu setzen, Videoberichte zu schneiden und Interviews zu führen. Verpflichtend für letzteres ist ein externes Mikrofon, wie das iRig MIC Cast von IK Multimedia (@ikmultimedia).
Hinsichtlich Abmessungen und Gewicht gibt es keinen Grund, warum der unscheinbare und leichte Winzling nicht stets mitgeführt werden sollte. Hätte IK Multimedia eine Hartplastik-Hülle spendiert, könnte man das iRig MIC Cast bedenkenlos in der Gesäßtasche tragen. Dafür legt der Hersteller einen einfach gearbeiteten flach zusammenklappbaren Ständer bei, der das iPhone mit aufgestecktem Mikrofon in eine für am Tisch geführte Interviews komfortable Position rückt, die zudem das Display im Fokus hält.
Das iRig MIC Cast arbeitet nicht mit der von Apple vorinstallierten App Sprachmemos zusammen. Diese erkennt das in Lautsprecherbuchse gesteckte Mikrofon nicht und verweigert die Aufnahme. Statt dessen bietet der Hersteller die App iRig Recorder (App Store) an. Diese hingegen arbeitet optional auch mit dem in das iPhone eingebauten Mikrofon zusammen und bietet zudem Möglichkeiten, um die Aufnahme zu schneiden, zu mischen und zu exportieren. Damit man sich bei der Aufnahme nicht auf die ausschlagende Anzeige verlassen muss, bietet das iRig MIC Cast zudem einen Kopfhörer-Eingang, über den der Mitschnitt live abgehört wird.
Im Test, bei dem das iRig MIC Cast in Interviews eingesetzt wurde, fiel es besonders durch die klare Klangqualität der WAV-Dateien positiv auf. Nebengeräusche blieben angenehm dezent im Hintergrund, wenn das Mikrofon auf den Sprecher ausgerichtet war. Über den manuellen Gain-Schalter am Mikrofon, waren auch die Ergebnisse bei weiter entfernteren Sprechern überzeugend. Da das iRig MIC Cast zudem ohne eine externe Stromquelle auskommt ist es für Journalisten und Podcaster eine praktische, günstige und platzsparende Lösung, der ein fester Platz im Handgepäck gebührt. Zum Preis von rund 30 Euro erhältlich bei Amazon.
Vielen Dank an Pat Scheidemann für die Fotos.