Hardware: Adonit Jot Pro Stylus


Das iPad ist als Gerät zum Anfassen konzipiert, die Bedienung lässt sich auch von Grobmotorikern mit Wurstfingern bestens erledigen. Das bedeutet jedoch keinesfalls, dass es keine Anwendungsfälle für Eingabestifte gäbe. Im Gegenteil: Das Erstellen von Scribbles, das schnelle Aufzeichnen von Skizzen oder gar digitale Malerei – wie David Hockney mit seinen New-Yorker-Cover eindrucksvoll bewies – sind Aufgaben, die sich mit einem Griffel besser oder einfacher erledigen lassen. Ein Kandidat ist der Jot Pro Stylus von Adonit (@AdonitNews).


Alleinstellungsmerkmale des iPad-Stiftes sind bereits deutlich, bevor man die Verschlusskappe abschraubt. Im direkten Vergleich mit dem Just Mobile Alu Pen oder dem Cosmonaut von Studio Neat wirkt das Adonit-Eingabegerät gertenschlank, die daher dringend benötigte gummierte Grifffläche sorgt jedoch dafür, dass das Schreib- und Zeichengerät sich sicher führen lässt. Im Gegensatz zu anderen Eingabegeräten arbeitet der Jot Pro nicht mit einer gummierten Spitze.


Statt einer Gumminase führt man eine kreisrunde transparente Kunststofffläche über den Touchscreen. Die Scheibe lagert frei drehbar am kugelrunden metallenen Ende des Stylus, so dass sich der Winkel, in dem der Griffel gehalten wird, natürlich wählen lässt. Die Scheibe gleitet mühelos über das iPad-Display, sorgt zudem für Stabilität bei der Führung, erlaubt aber gleichsam Durchblick, wo sich die Spitze des Stylus befindet. Im Zusammenspiel mit unterstützten Apps wie Procreate (App Store) oder Sketchbook Pro (App Store) ändert sich das Schriftbild gar entsprechend des Andrucks.


Auf die Detailgenauigkeit der Eingabe hat die Größe der Kunststoffscheibe keinen Einfluss, ein in deren Zentrum eingelassenes Metallkreuz sorgt für punktgenaue Linienführung. Selbst beim Schreiben und Scribbeln in Upad (App Store), dass ohne das Adonit SDK arbeitet, bestätigte sich der gute Eindruck. Das empfehlenswerte Schreibgerät für digitale Nomaden wird in Deutschland von Startfaktor zum Preis von knapp 30 Euro vertrieben und ist unter anderem bei Amazon erhältlich.

Vielen Dank an Pat Scheidemann für die Fotos.