Neues Futter von Tasty Poison Games (@Tasty_Poison), deren Pocket RPG auch nach langer Zeit noch zu dem besten iOS-Titeln gehört. Unter den Fittichen von Crescent Moon Games (@CM_games) ist Dig! [App Store] erschienen. Um vorschneller Euphorie vorzubeugen: Der Titel weist keinerlei Ähnlichkeiten zum Lucasarts-Adventure The Dig auf! Statt dessen geht es bei der jüngsten Produktion der Südafrikaner darum, als Archäologe unbehelligt von widrigen Kreaturen dem Erdreich per Spaten Schätze zu entlocken. Also ab zum Umgraben in den Garten!
Mit dem durch die Indiana-Jones-Serie romantisierten Bild des Archäologen hat das Leben von Douglas Chase nichts gemein. Statt Abenteuer in aller Welt zu erleben, sitzt ihm der Museumsdirektor im Nacken. So hält er ihn fortwährend an, im Hinterhof eines Hauses nach Schätzen zu Graben, damit diese in seinem Museum zur Schau gestellt werden können. Neben wenigen bedeutenden Schätzen führt die Gartenarbeit vor allem abgelegte Gebrauchsgüter zu Tage. Schlimmer noch: Nigel die Mumie, Gartenzwerge, Schleimmonster und Kristallspinnen machen Douglas die Arbeit unnötig schwer.
Spielerisch steht Dig! tief in der Schuld von Taitos Arcade-Klasiker QiX aus dem Jahr 1981. Mit dem Spaten zieht Douglas Furchen durch die überdimensionale Sandkiste. Komplett umgrabene Areale gelten aus ausgegraben und geben Schätze frei, die per Tipp ausgenommen werden. Befindet sich einer der Widersacher im kollabierenden Gebiet, besucht der seine Ahnen und lässt kurzfristig von Douglas ab. Die Steuerung in der Sandkiste erfolgt über Wischgesten, befindet sich Douglas am Rand lässt er sich durch einen Tipp zu Bewegung animieren.
Den Arcade-Wurzeln die Treue haltend geht es erstaunlich ruppig zur Sache. Bereits in den ersten Spielstufen ist das Spielende der stetige Begleiter, wenn Amok laufende Gartenzwerge Douglas meucheln. Über das Einkaufen von Extras lassen sich zwar Lebensversicherungen erwirken, aber grundsätzlich wirkt der Titel etwas rabiat und der Zufall spielt eine große Rolle; auch weil die ansehnliche Grafik vom hektischen Geschehen ablenkt. So hat die Buddelei dann am Ende – außer Kosmetik – nicht viel mehr zu bieten als das Vorbild und ist in erster Linie ein Titel für frustresistente Arcade Fans.
Rating:
http://www.youtube.com/watch?v=m06ZWS7cZtA