Knobeln im Weltraum. Für seine jüngste Produktion arbeitet Crescent Moon Games (@CM_Games) mit First Sight Games (@FirstSightGames) zusammen, die Qub, einen laufenden Fernseher, im Weltall stranden lassen. Wie der kleine Flimmerkasten da hin kam, darüber schweigt man sich aus. So geht es mit dem kleinen Quadratschädel in Twisty Planets [App Store] in 80 Spielstufen von einem labyrinthische Würfelplaneten zum nächsten. Am Ende darf der kleine Fernseher dann vielleicht wieder heimische Funkwellen empfangen.
Mittels eines virtuellen Steuerkreuzes lotst der Spieler den niedlich animierten Protagonisten über die sechs Seiten der im All schwebenden Würfelwelten. Deren gerasterte Oberfläche ist von Höhen und Tiefen durchzogen, die erklommen und in die hinabgestiegen werden kann. Vor allem aber dienen diese als Lebensversicherung! Um den kleinen Fernsehmann von einer Seite des Würfels auf eine andere gelangen zu lassen, muss der Würfel um eine seiner Achsen gedreht werden – ohne dass die Glotze über die Kante ins All rutscht. Q*bert lässt grüßen.
Tatsächlich spielt sich Twisty Planets intuitiver als sich die Beschreibung anhört, zumal die Drehung der Weltraumwürfel graduell über Wischgesten erfolgt: Man kann den Würfel ankippen, um sich ein besseres Bild davon zu machen, welche Konsequenzen die Handlung haben wird. So geht es nach Möglichkeit drei Sterne sammelnd zum Ausgang und an die nächste Kopfnuss, wobei neue Spielelemente wie Wurmlöcher, Trampoline und sich bewegende Plattformen die Angelegenheit bald komplizieren. Die Unterteilung der Spielstufe in vier Abschnitte ist überwiegend kosmetischer Natur.
Trotz aller Niedlich- und Zugänglichkeit – Twisty Planets leidet unter den gleichen Symptomen wie Bardadum. Die starke Spielidee nutzt sich trotz hinzugefügter Elemente bald zu stark ab, als dass der Spieler gefesselt würde. Hinzu kommt, dass das Spielen eigentlich größte Konzentration erfordert, da jeder falsche Tritt einen perfekten Anlauf ruiniert – Spielstufen aber auf der anderen Seite möglichst schnell absolviert werden sollen. So gilt denn für die estnische Produktion das gleiche Urteil wie beim Barden-Puzzel: Lediglich in Maßen unterhaltsam.
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