Die Bretter, die in Power Hover [App Store] die Welt bedeuten, haben keine Rollen, sondern gleiten eine handbreit über den Boden. Die Produktion der finnischen Entwickler Oddrok (@Oddrok) spielt in der Zukunft – einer Welt die aus weiten Landschaften besteht und in der die Menschen vor allem auf eines angewiesen sind: Strom. Dummerweise wurde gerade dieser geklaut und der Spieler schickt sich als Roboter auf einem Hoverboard an diesen Missstand zu ändern und die Energie zurückzuholen.
Geschmeidig gleitet die Spielfigur selbsttätig durch die Landschaft, ein Druck auf die Bildschirmhemisphären lassen den Fahrer zu einer ausladenden Kurve in die entsprechende Richtung ansetzen. Ein Schweif zeichnet die elegante Fahrt nach, wobei die Kontrolle doch Eingewöhnung bedarf: denn statt präziser Lenkmanöver kommt es darauf an, in einen Flow zu gelangen und Hindernisse elegant zu umfahren. Verstreute Batterien muss der Spieler einsammeln um spätere Spielabschnitte zu eröffnen und Verbesserungen freizuschalten – segensreiche Energie.
Die Spielstufen sind in Unterabschnitte geteilt, kollidiert der Spieler mit einem Hindernis oder rast er in eine der Minen, die vor ihm fahrende Gegner großzügig ausgeben, beginnt der nächste Anlauf von dort. Sind alle Leben verbraucht, muss am Beginn der Spielstufe gestartet werden. In den endlosen Bossleveln muss der Spieler möglichst lange den zufällig aneinandergereihten Hindernissen widerstehen. Die Entwickler haben sich abwechslungsreiche Überraschungen einfallen lassen: es geht über Rampen und Rails, an Wänden entlang, zwischen tödlichen Walzen und unter Sandwürmern und Walfischen hindurch.
Die entspannte Elektro-Musik von Ted Striker passt hervorragend zum gefälligen Grafikstil, wenngleich die weiten Landschaften häufig leer wirken. Dafür ist in den zufällig-generierten Spielstufen der jedoch so viel los, dass bisweilen tödliche Hektik Einzug hält. Neben guten Reflexen fordert Power Hover vor allem ein gutes Gedächtnis, der Spieler muss sich die Kurse merken auf denen die Batterien auftauchen und Minen und Hindernisse vermeiden. In kurzen Spielhappen ist das entspannte Gleiten gut verdaulich.
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https://youtu.be/XWOhuRYVZIM