Test: _Prism (Video)

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Irgendwo zwischen wahnsinnig geometrisch und geometrisch wahnsinnig lässt sich _Prism [App Store] verorten, ein iOS-exklusiver Puzzler und das Erstwerk von Indie-Devoloper Clint Siu (@clintsiu). Geflissentlich wird auf eine Vorgeschichte verzichtet, stattdessen geht es in media res. Im Weltraum treibend sieht sich der Spieler mit drei geometrischen Objekten konfrontiert, die um ein viertes kreisen. Das erste angetippt eröffnet sich die Rätselkaskade.

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Wie in den Titeln der The-Room-Serie muss der Spieler in _Prism vieleckige geometrische Formen drehen und wenden und so Hinweise aufspürend, die Schritt für Schritt in das Innere des Objektes führen. Das sind im einfachsten Fall Schalter die eines Antippens bedürfen. Umgehend jedoch kompliziert sich die Chose und der Spieler muss auf den Flächen der Objekte geometrische Objekte ineinander einpassen und diese dabei drehen und wenden. Die ersten Rätsel dienen lediglich der Einführung in die Spielmechanik, bald geht allerdings ans Eingemachte.

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Vorbildlich besinnt sich Siu auf die Eigenarten des Tablets – die Touch- und Multitouch-Steuerung und schafft so eine Puzzelei, die auf Heimkonsolen schwer umsetzbar ist. Die Erkundungsgänge durch die im Raum treibenden Formen, die man mit einem Fingerschnipps von allen Seiten beäugen kann während sphärische Klänge im Hintergrund vor sich hin dudeln fühlt sich so plastisch an, als hantiere man tatsächliche mit einem Gadget aus Rubik-Produktion. Die schlichte Anmutung, mit bestenfalls dezenten Texturen vergisst man schnell, so fesselnd sind die Aufgaben.

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So arbeitet sich der Spieler Rätsel für Rätsel in das Innere der Figuren vor, steigt in höhere Sphären auf, in denen noch anspruchsvollere Rätsel warten, wobei der Schwierigkeitsgrad hier und da Haken schlägt und nach einer späten anspruchsvollen und die Geduld herausfordernden Hürde, bei der sich die Finger fast verknoten, nur noch ein kinderleichter kurzer Abschluss folgt. Knapp eine Stunde dauert das Vergnügen, dann steigt der Spieler in die letzte Sphäre auf. Doch dann ist das Prinzip auch ausgereizt – vorzügliche Andersartigkeit, wie man sie leider selten sieht.

Rating: ★★★★½ 

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https://youtu.be/DuOSlj8VSG0