Test: Kelvin and the Infamous Machine (Video)

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In den 1990ern brachen Bill und Ted in einer Telefonzelle zu albernen Zeitreisen auf und besuchten mittlerweile verstorbene Persönlichkeiten der Zeitgeschichte. Blyts (@blyts) bedienen sich dieses Motivs in Kelvin and the Infamous Machine [App Store] und lassen den namensgebenden Titelheld ebenfalls Abenteuer in der Vergangenheit erleben. In der Tradition klassischer LucasArts-Adventures lässt der Spieler Kelvin durch bewusst wenig getreue historische Kulissen stolpern, plaudern und Rätsel lösen.

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Vor der Fachpresse verspottet, verfällt Wissenschaftler Dr. Edwin Lupin dem Größenwahn und beschließt, dass ihm in den Geschichtsbüchern ein Platz als das größte Universalgenie aller Zeiten zusteht. So macht er sich in seiner optisch verdächtig an eine Dusche erinnernde Zeitmaschine auf, um Erfinder und historische Persönlichkeiten zu besuchen und deren Taten als seine auszugeben. Um die entstehenden Risse im Raum/Zeit-Kontinuum zu kitten, reist Laborassistent Kevin hinterher und versucht im Zusammenspiel mit Ludwig van Beethoven, Leonardo da DaVinci und Sir Isaac Newton Ordnung wieder herzustellen.

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Tippgesten lotsen Kevin durch die handgezeichneten Kulissen. Klassisch Point-and-Klick sammelt der nie um einen dummen Spruch Verlegene Objekte ein und bunkert diese in seinem Rucksack, um sie bei Bedarf zu verwenden. So gilt es in den Epochen zahlreiche Aufgaben zu lösen. Die räumliche Ausprägung der Abschnitte hält sich in Grenzen und die Rätsellogik ist nachvollziehbar. Zudem hilft, dass man Interaktionsmöglichkeiten einblenden kann, was nervtötendes Suchen nach diesen in den Kulissen vermeidet. Damit es nicht langweilig wird, tauchen im Spielverlauf neue Figuren auf, so dass man auch bereits besuchte Orte erneut betreten sollte.

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Kelvin and the Infamous Machine lebt vor allem von seinem Sprachwitz. Die Dialoge mit englischen Sprachausgaben sind tatsächlich lustig und voller Anspielungen. Dank der überwiegend schlüssigen Rätsel kommt man gut voran und selbst beim kurzfristigen Festhängen stolpert man aufgrund der überschaubaren Spielwelt meist von selbst wieder auf den richtigen Weg. In seinen besten Momenten reicht der Titel an den Witz von Day of the Tentacle heran, ohne dabei den Spieler mit irren Rätseln zu nerven.

Rating: ★★★★☆ 

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https://youtu.be/o2g7rIkU4Q4