Test: Warhammer Quest 2 – The End Times (Video)


Wenn den Spieler bereits auf dem Startbildschirm zu martialischen Chorälen ein muskulöser Lendenschurz-Hüne mit Widderkopf begrüßt, der in seinen Händen zwei Streitäxte hält, dann ist es Zeit für Krieg. Willkommen bei Warhammer Quest 2 – The End Times [App Store] von Perchang (@PerchangAreUs) – die Eingeweihte noch als Rodeo Games kennen. Nach vier Jahren liefern sie endlich den Nachfolger zu ihrem Fantasy-Taktik-Fest Warhammer Quest.


Im Warhammer-Universum ist die namengebende Endzeit angebrochen, während der die Chaos-Armee des dreiäugigen Königs die Welt unterwerfen will. So schmieden eigentlich verfeindete Rassen eine Allianz und machen sich auf, eine sagenumwobene, konfliktlösende Waffe zu bergen. Spielerisch ist alles beim Alten, sodass es keiner großen Eingewöhnung bedarf. Man wählt einzelne Mitglieder des Trupps durch Antippen aus und schickt sie im Rahmen ihrer Beweglichkeit zu neuen Positionen. Die Möglichkeiten bestimmen Aktionspunkte, die es einzuteilen gilt, denn wer weit läuft hat am Zielort keine Kraft mehr, einem Feind eins auf die Mütze zu geben.


Ziehen, austeilen, da capo al fine geht es durch die isometrischen Katakomben, die sich frei drehen und zoomen lassen – wobei sich erst in der höchsten Zoomstufe die grafische Finesse vollends offenbart. Dann spritzt das  Blut großzügig, wenn Morgensterne auf ungewaschene Orkköpfe und Schwerter auf verwarzte Trollkörper treffen. Allerdings schlägt sich dies in einem stattlichen Platzbedarf von 1,8 GB nieder. Taktisches Vorgehen ist dabei der Schlüssel zum Sieg. Durch einen Wechsel der Waffen sind Nahkampf und Fernangriffe möglich. Zudem muss die Heldentruppe aufeinander acht geben, Partner heilen und decken.


Die einzelnen Missionen erstrecken sich über mehrere Räume. Wenn die Helden eine Verbindungstür durchschreiten, beginnt eine neue Schlacht. Ist eine Spielstufe abgeschlossen, wechselt das Geschehen auf eine Karte, auf der man nächste Schlacht wählt. Wie es sich für ein Taktik-Rollenspiel gehört, erstarken die Helden durch Erfahrung im Spielverlauf, sie finden und kaufen neue Waffen und treffen weitere Gefährten, die den bis zu vier Recken starken Trupp mit ihren Fähigkeiten bereichern.


Durch In-App-Käufe kann man die Entwicklung der Helden beschleunigen, neue anheuern und mächtige Ausrüstung beschaffen – notwendig ist dies jedoch nicht. Zudem ist es möglich, den Spielumfang durch die 5,49 Euro teure Reikland-Kampagne zu erweitern. Halten sich die Änderungen zum Vorgänger auch in überschaubaren Grenzen, zählt das grafisch opulente und umfangreiche Warhammer Quest 2 – The End Times zu den besten und zugänglichsten Taktik-Rollenspielen für iOS.

Rating: ★★★★½ 

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https://youtu.be/ntd6VNEXdjg