Test: The Silent Age – Episode One (Video)

SilentAge00Seit knapp zwei Jahren sägt, hobelt und feilt das Entwickler-Team von House of Fire (@u9i) aus Dänemark an seinem Adventure The Silent Age – Episode One [App Store]. Bereits das Design des Icons begeistert, und was nach einem Klick auf selbiges folgt, kann problemlos mithalten. Der Spieler schlüpft in die Haut von Hausmeister Joe, ein übersehbarer Jedermann, der sich im Amerika der frühen 1970er-Jahre um die Sauberkeit in einem Technik-Konzern kümmert. Doch wie der Zufall es will kommt plötzlich alles anders: Tote, Zeitreisen und Point’n’Klick reinsten Wassers. Ab in die Zeitmaschine.

SilentAge01Per Fingerzeig auf das Display dirigiert der Spieler den schnurrbärtigen Joe in seinem organgefarbenen Overall in schlacksigen Schritten und zu meditativen Klängen durch das Geschehen. Grafisch und atmosphärisch schwimmt The Silent Age im Strom von George Dunnings Yellow Submarine. Jeder neue Bildschirm mit seinen flächigen Farben ist eine Augenweide, die das prototypische Gefühl der Zeit hervorragend transportiert. Die Spielmechanik ist ein Destillat der SCUMM-Engine: Eingesammelte Gegenstände werden durch Antippen mit Objekten der Spielwelt kombiniert.

SilentAge02Durch eine Verkettung unverhoffter Umstände fällt Joe ein Apparat in die Hände, der ihn in der Zeit vor und zurückspringen lässt. Wie in Day of the Tentacle sind diese Zeitsprünge der Quell fast aller Rätsel, die Joe lösen muss, wenn er den Tod eines mysteriösen Zeitreisenden zu Spielbeginn verhindern will. Entgegen der wirren Adventure-Logik von Edna bricht aus hilft dem Spieler in The Silent Age realweltliche Schläue weiter. Wer in der Vergangenheit den Sämling eines giftigen Efeus mit Tapetenkleister übergießt, muss sich in der Gegenwart nicht darüber ärgern, dass das Gewächs Türen unpassierbar macht.

SilentAge03Der Schwierigkeitsgrad ist niedrig, Joe monologisiert bisweilen hinweisend vor sich hin und Irrungen und Wirrungen bleiben die Ausnahme. So ist der Spielfluss von The Silent Age denn auch hervorragend, durch stetigen Fortschritt wird der Spieler in die Handlung eingelullt. Am Ende des höchst unterhaltsamen Abenteuers bleibt das ungeduldige Warten auf die Fortsetzung. Wie The Walking Dead soll The Silent Age in Episoden erscheinen. Die Entwickler sammeln auf ihrer Internetseite Spenden. Wenn die Produktionskosten in Höhe von 20.0000 Dollar zusammenkommen, geht die wundervolle Zeitreise weiter.

Rating: ★★★★½ 

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http://www.youtube.com/watch?v=vv0MmTdOu8U

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