Test: Das verrückte Labyrinth (Video)

Das Brettspiel „Das verrückte Labyrinth“ wird seit Jahrzehnten vorrangig verwendet, um Kinder pädagogisch verträglich ruhig zu stellen. Die Ravensburger Digital GmbH (@RavensburgerDig) hat die Mischung aus Legespiel und Verschiebepuzzle für das iPad umgesetzt. Wie bei der Brettspiel-Umsetzung des Ravensburger-Titels Scotland Yard hat man sich besondere Mühe gegeben, den sozialen Aspekt bestmöglich unterzubringen: Per Game Center über das Internet oder im Lokalen Netzwerk können mehrere Spieler auf ihren iPads miteinander spielen.

Das Spielfeld besteht aus einer sieben mal sieben Felder großen Matrix. Auf jedem der 49 Segmente liegt eine Spielkarte, auf der ein Weg abgebildet ist. So ergibt sich eine labyrinthische Struktur, in der die Spielfiguren Zug um Zug umherwandern und versuchen, individuell vorbestimmte Schätze einzusammeln. Erschwerend kommt der verrückte Aspekt hinzu. In eine von drei Reihen oder drei Spalten der Spielfeld-Matrix muss vor jeder Spielrunde eine überzählige Spielkarte eingeschoben werden, wodurch sich die entsprechende Reihe oder Spalte von Gängen verschiebt und Pläne durchkreuzt.

Neben dem klassischen Spielmodus, bei dem der Spieler gegen bis zu drei menschliche oder vom iPad gesteuerte Gegenspieler um die Wette sammelt, können Einzelspieler im Puzzle-Mous versuchen mit möglichst wenigen Verschiebungen einen Schatz zu erreichen. Im Zeitduell-Modus muss der Spieler im Wettlauf gegen die Uhr auf einer 16-Felder-Matrix durch Verschieben der Spielkarten Wege zu Schätzen zu bahnen. Ein klassisches Verschiebepuzzle mit vergleichsweise geringem Unterhaltungswert.

Warum sich die Entwickler dafür entschieden haben, das Spielfeld künstlich zu verkleinern und es statt dessen mit einem unansehnlichen Deko-Rahmen zu versehen ist schleierhaft. Spielbrett und Steine sind so unnötig klein und die Bedienung wird erschwert. Auch bei der Darbietung der Spielanleitung patzen die Entwickler. Dem Spieler wird ein langer dröger Text in kleiner Schriftgröße vorgesetzt, den er durchzuacken hat. Diesen Mängeln und der bisweilen übermäßig naiv anmutenden Präsentation zum Trotz ist die Brettspielumsetzung auf das iPad spielerisch gelungen und geeignet, kleine und große Kinder auf Bahnfahrten und Flugreise zu beschäftigen.

Rating: ★★★½☆ 


http://www.youtube.com/watch?v=b06hFwMqAFs