Test: Rock(s) Rider (Video)

Nur wer die Sehnsucht kennt… Trials HD und der jüngst exklusiv für die Xbox 360 veröffentlichte Nachfolger Trials Evolution gehören zu den Titeln, die niemanden loslassen, sobald er sich mit ihnen auseinander gesetzt hat. Auf dem Krad geht es über haarsträubende Parcours, die bei unbedarfter Raserei Genickbrüche zur Folge haben – im besten Fall aber ein Zufriedenheitsgefühl bescheren, das sich schwer beschreiben lässt. Mit Rock(s) Rider werfen ECA Games (@ecagames) ihren Versuch in den Hut, das Prinzip-Trials authentisch auf das iPad zu bringen.

Es ist ein Haifischbecken, neben den knuffigen Halbbrüdern von Trials HD wie Bike Baron, Dyna Stunts und MotoTrialz fischen auch die Trials-Entwickler von RexLynx mit Moto Heroz HD im Teich um den legitimen iOS-Port des Titels. Hinsichtlich augenfälliger Güte muss sich Rock(s) Rider keine Sorgen machen, der Titel kommt dem Original am nächsten. Im Gegenteil, bereits bevor das Spiel startet, legen die tschechischen Brüder von ECA Games mit gerenderten Intro-Bildern und einer Storyline eine Schippe drauf und beerdigen die Konkurrenz.

Auch spielerisch ist Rock(s) Rider so nah am Vorbild, dass verblüfftes Augenreiben gefordert ist. Skeptikern, die sich bereits im Vorfeld das Maul über die Steuerung zerreißen, trollen sich angesichts der erschlagenden Vielfalt von Button-, Schieberegler- und Neigungssteuerung, die miteinander frei kombiniert werden dürfen. Genau wie im Vorbild sind die Strecken mörderisch und die zahlreichen Tücken fordern auswendig Lernen. Rampen, Loopings und tief stehende Stahlträger sind die wesentlichen Bestandteile aus denen die Strecken zusammengesetzt sind. Atmosphärisch beleuchtet und mit knackiger Akustik untermalt.

Unfallfreie Fahrten und schnelle Zeiten werden mit virtueller Währung und dem Freischalten weiterer Strecken belohnt. Wer auf seine Fähigkeiten vertraut, kann mit Geldwetten auf Bestzeiten das Privatvermögen mehren oder verlieren. Auf Fleißige warten Trike-Parcours als weitere Inhalte. Der gegenwärtig einzige Makel ist neben einigen übersehbaren Schwächen im Parcours-Design, der lediglich dezente Einsatz von Explosionen. Dies sollte aber niemanden, der sich zum Genre der Geschicklichkeitsspiele auch nur im entferntesten Hingezogen fühlt, davon abhalten den Titel zu erstehen.

Rating: ★★★★½