Test: Machinarium (Video)

Machinarium00Die Flash-Browserspiele von Amanita Design (@Amanita_Design) sorgen seit Jahren nicht nur für hoch drehende Lüfter, sondern auch für zerkratzte Kopfhäute. Die Flash-Produktionen der Entwickler aus Tschechien stehen in der Tradition klassischer Point-and-Klick-Adventures und führen die Spieler durch fantastische Welten voller verspielter Details. So auch in Machinarium [App Store], ihrer ersten iOS-Produktion, in der sich Spieler eines bemitleidenswert schmächtigen Roboters annehmen und ihm auf seinem steinigen Lebensweg begleiten.

Machinarium02Seinen Anfang nimmt das Abenteuer auf einem Schrottplatz, wo der knarzende Held des Abenteuers aus Einzelteilen zusammengesetzt werden muss. Per Tippgesten wird der niedliche Blecheimer durch die dystopische Landschaft gescheucht. Nützliche Gegenstände lassen sich einsammeln, miteinander kombinieren und so einsetzen, um Auswege aus zahlreichen misslichen Situationen zu bereiten. So werden ein ausgedienter und mit weißer Farbe angemalter Pylon und eine in den Kopf geschraubte Glühbirne zur perfekten Tarnung, mit der man sich an der Stadtwache vorbeimogelt.

Machinarium03Die meisten Rätsel finden auf einzelnen Bildschirmen statt und sind von überschaubarer Komplexität. Aufgrund der detailreichen Grafik ist es allerdings häufig schwierig zu erkennen, welcher Bestandteile der Spielwelt man sich für die Rätsellösung bedienen kann. Zudem sind die Knobeleien charakterisiert von absurder Adventure-Logik, so dass vielfach nach ausgiebigem um-die-Ecke-denken nur noch Ausprobieren weiterhilft. In Festhäng-Fällen greift die Hilfe-Funktion, der ein minimalistisches Ballerspiel vorgeschaltet ist, damit man hiervon nicht all zu regen Gebrauch macht.

Machinarium04Machinarium auf dem iPad ist – genau wie Browservorlage – fantasievoll, gewaltfrei und wie Edna bricht aus voller verschwurbelter Rätsel. Leider merkt man der Umsetzung deutlich an, dass der Titel ursprünglich für die Bedienung mit der Maus ausgelegt war. Adventure-Umsetzungen wie Gemini Rue zeigen vergleichsweise vorbildlich, wie man eine Touch-Steuerung ansprechend in einen Point-and-Klick-Titel integriert. Dennoch verzaubert das betagte Machinarium nach Jahren mit seinem wortlosen Erzählansatz und der stimmigen Atmosphäre – wenn man sich denn darauf versteht, harte Kopfnüsse zu knacken.

Rating: ★★★½☆ 

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http://www.youtube.com/watch?v=16E3-s9y1Q8

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