Test: XCOM: Enemy Unknown (Video)

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Vieles an XCOM: Enemy Unknown [App Store] ist bemerkenswert. 2KGames (@2KGames) haben Firaxis’ gefeierten PC-/Xbox360-/Playstation–3-Titel ohne bemerkenswerte Kollateralschäden auf das iPad gebracht. Doch anstatt – wie vielfach Usus – eine abgespeckte oder „inspirierte“ Version zu bringen, beschert die iPad-Version ein AAA-Original vergleichbares Spielerlebnis. Lediglich der Mehrspielermodus fehlt, der allerdings per Update nachgeschoben werden soll. Zudem ist der Titel ein Testballon, denn mit einem Preis von knapp 20 Euro sagt man den kaputten App-Store-Preisen den Kampf an.

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Wenngleich sich mittlerweile zahlreiche spielenswerte rundenbasierte Strategiespiele im App Store finden, das thematische Feld der Alien-Invasion blieb lange unbesetzt. Das hervorragende Aliens vs. Humans schloss die Lücke, konnte aber aufgrund des begrenzten Budgets und entsprechender Unansehnlichkeit vorrangig Puristen begeistern. XCOM: Enemy Unknown hingegen punktet nicht nur spielerisch, sondern auch hinsichtlich der Präsentation: Auf der Basis der Unreal-Engine rollt der Titel einen ansehnlichen atmosphärischen Teppich aus, wenngleich Texturen mitunter etwas matschig wirken. Der Preis sind allerdings happige 3,2 GB Speicherplatz. Ein wenig tröstet es da, dass der Spielstand sicher in der iCloud liegt.

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Nachdem mächtige und unfreundliche Außerirdische begonnen haben die Erde zu besetzen, gilt es die ungebetenen Gäste zu vertreiben. Hierfür bedarf es strategischen Vorgehens. Der Spieler kommandiert kleine Trupps aus Soldaten und Kampfdroiden durch Szenarien, macht Ansagen ob vorgerückt oder Deckung gesucht, angegriffen oder Spezialfähigkeiten eingesetzt werden sollen. Zug um Zug späht man das Terrain aus, schleicht sich an und versucht die Invasoren zu bezwingen. Diese 3D-Scharmützel machen den Hauptteil des Spiels aus. Die Bedienung wurde auf den Touchscreen angepasst und geht überwiegend angenehm von der Hand.

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Zwischen den Mission kümmert sich der Spieler in der Basis darum, Waffen und Ausrüstung der Einheiten weiterzuentwickeln, indem Wissenschaftlern und Ingenieuren erbeutete Alien-Technologie zugeteilt und diese mit Forschung und Entwicklung beauftragt werden. Eine vergleichsweise entspannte Aufgabe. Einheiten lassen sich gemäß ihrer Talente nach ausreichend gesammelter Kampferfahrung befördern; was dem ruhigen Teil eine angenehme Rollenspiel-Note verleiht. Doch ein Wort der Warnung, bevor man sich zu eng an seine Soldaten bindet: Wer in der Schlacht fällt ist Geschichte und kommt nicht zurück.

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Wie XCOM: Enemy Unknown eine hervorragende Neuauflage des Vorbilds UFO: Enemy Unknown aus dem Jahr 1994 war, ist die iPad-Version eine hervorragende Umsetzung, die spielerisch kaum Wünsche offen lässt. Allenfalls der monströse Speicherhunger ist dem Titel anzukreiden. Auch lassen die Mission grafisch ein wenig Abwechslung vermissen. Dafür entschädigen die Zwischensequenzen auf hohem Niveau. Seinen vergleichsweise hohen Preis – immer noch weit günstiger als die Konsolenversion – ist der Titel jedoch fraglos wert.

Rating: ★★★★½ 

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http://www.youtube.com/watch?v=8KknJOaGrcw

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