Test: Fist of Awesome (Video)

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Immer wenn es am Schönsten ist, kommt das Schicksal und macht mit fettem Edding einen Strich durch die Rechnung. So auch am Geburtstag von Holzfäller Tim Burr: Von einem Augenblick auf den nächsten findet er sich in einer dystopischen Zukunft wieder in der – ganz Planet der Affen – vergrätzte Tiere die Menschen unterjocht haben und sich Tims Hand zudem in eine sprechenden Riesenfaust verwandelt. So der schräge Hintergrund des Pixel-Prüglers Fist of Awesome [App Store] von Nicoll Hunt (@nicollhunt). Dann mal ab in den Wald.

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Seinen Anfang nahm der skurrile Titel auf Kickstarter wo Hunt knapp 1.000 Investoren davon überzeugen konnte, ihn bei der Umsetzung seines Spieltraums zu unterstützen. Nach gut zehn Monaten dürfen sich Spieler mit Tim durch Wälder, Städte und verschiedene Zeitzonen kloppen und sich in den Weg stellende und auf Krawall gebürstete Hirsche, Bären und anderes Wildgetier mittels Tritten, Schlägen und Würfen vor Augen führen, welche Spezies die Krone der Schöpfung ist.

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Grafisch erinnert die grobpixelige Klopperei an McPixel, spielerisch ist Fist of Awesome eine Liebeserklärung an Arcade-Brawler der Renegade-, Streets-of-Rage- oder Final-Fight-Schule. Es geht durch horizontalen Spielstufen steig nach rechts, über hämmerndes Tippen auf die rechte Bildschirmhälfte wird Tim aktiv. Nachdem er sich durch Horden von allen Seiten attackierenden Kroppzeugs gedroschen hat, wartet ein dicker, zäher Boss-Bär mit einen Schergen auf seine Tracht Prügel, um anschließend den Weg in die nächste Spielstufe, freizugeben.

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Weiterkommen wird durch Erfahrungspunkte belohnt, mit denen sich Tims Fähigkeiten in vier Bereichen verbessern lassen. Die dem Genre inhärente Stupidität konterkariert Fist of Awesome mit Charme und zahlreichen witzigen Querverweisen. Dennoch wird die ansprechend inszenierte Prügelei auf lange Sicht fad. Der Area-Modus, in dem es mit unterschiedlichen Figuren unsinnige Ausgaben zu erfüllen gilt, ist kaum eine Bereicherung. Wie alle iOS-Kloppereien leidet der Titel unter der fehlenden Haptik der Touch-Steuerung. Wer sich daran nicht stört, darf Bären gerne die Backen dick machen.

Rating: ★★★☆☆ 

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http://www.youtube.com/watch?v=6h9H4KjdwCc