Über den Wolken muss nicht nur die Freiheit, sondern auch das Fingerspitzengefühl grenzenlos sein. So zumindest wenn es nach True Axis Games (@trueaxis) geht, die zum Jahresanfang 2014 den Nachfolger ihres himmlischen Rennspiels Jet Car Stunts in den App Store rauschen lassen. Jet Car Stunts 2 [App Store] bietet mehr vom Bekannten, das mittlerweile jedoch ob des stattlichen Alters vielfach in Vergessenheit geraten sein dürfte. Auf neuen verrückten Parcours rasen Spieler in auf Hochglanz polierten Boliden mit Nachbrenner durch die Wolken.
Wie im ersten Teil sind alle Fahrzeuge mit Tragflächen ausgestattet, denen angesichts des Umstandes, dass vielfach kein Bodenbelag zur Verfügung steht, eine tragende Rolle zukommt. Mit Vollgas geht es über Rampen – in der Luft muss dann durch geschicktes Manövrieren und behutsame Bedienung der aerodynamischen Erweiterungen sicherer Asphalt erreicht werden. Die Möglichkeit den schubkräftigen Nachbrenner dauerhaft einzusetzen ist begrenzt, die Steuerung erfolgt exklusiv über den Neigungssensor, wie stark dieser anschlägt lässt sich in den Systemeinstellungen festlegen.
All das gab es jedoch bereits im ersten Teil und so spielt sich Jet Car Stunts weitestgehend wie eine grafisch und technisch auf den Stand gebrachte Version des Vorgängers. Tatsächlich neu ist indes die Möglichkeit, selbst Parcours zu gestalten und diese anderen Spielern als Herausforderungen zu unterbreiten. Allerdings ist dieses kreative Vergnügen kostenpflichtig und muss, wie anspruchsvolle Rennstrecken per In-App-Kauf freigeschaltet werden. Dafür lässt Entwickler Luke Ryan Spieler dann auch kostenlos Probefahren und Probebasteln.
Trotz Rücksetzpunkten ist Frustresistenz Grundvoraussetzung, um sich mit Jet Car Stunts 2 amüsieren zu können. Die sieben Fahrzeuge unterscheiden sich durch Fahreigenschaften ebenso wie die insgesamt 120 Strecken unterschiedlicher nicht sein könnten. Nach gut vier Jahren ist Jet Car Stunts 2 ein in allen Details verbesserter Nachfolger, der jedoch Spielern – die sich nicht schöpferisch betätigen möchten – spielerisch wenig Neues bietet. Vor allem jedoch wer den ersten Teil verpasst hat, sollte unbedingt probefahren und sich bestenfalls per Kopfhörer mit den infernalischen Motorgeräuschen beschallen lassen.
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