Test: Blek (Video)

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Irritierendes aus Österreich. Kunabi Brother (@KunabiB) entlassen mit Blek [App Store] ein mysteriöses Puzzle-Spiel in den App Store, das ohne viele Worte auskommt. Genau genommen gar keine Worte! Der Spieler wird in das sprichwörtliche kalte Wasser geworfen und muss ohne Anleitung auf eigene Faust spielen lernen. Aufgabe ist es, mit Hilfe einer formbaren Linie in 60 Spielstufen farbige Kugeln abzuräumen. Wie Drei by Etter oder die Titel von Vectorpark entpuppt sich Blek dabei als Grenzgänger zwischen digitalem Kunstwerk und Knobelei.

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Grundsätzlich ist die Spielmechanik von Blek simpel. Mit dem Finger zeichnet der Spieler eine Linie auf den Bildschirm. Anschließend setzt sich diese wie ein visuelle Echo fort. So wird aus einem rechten Winkel eine Zick-Zack-Linie, die sich über den Bildschirm bewegt. Über diesen liegen bunte Kreise verstreut, die es einzusammeln gilt. In der Folge heisst es, einen Schlachtplan zu gestalten, die Linie in Gang zu bringen und zu hoffen, dass diese in ihrer eigenständigen Bewegung ihre Mission zur Zufriedenheit erfüllt.

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Der Sache im Weg stehen schwarze Kugeln, mit denen Kontakt unbedingt zu meiden ist. Zudem kommen in höheren Spielstufen Kugeln mit besonderen Eigenschaften hinzu. Etwa solche, die sich bei Berührung kleine Kugeln entlassen, die wiederum bunte Kugeln treffen sollen. Wenn es erst so weit gekommen ist, ist Timing gefragt und wenngleich es eine Zeit braucht, bis die einfache Mechanik in Fleisch und Blut übergegangen ist, ist Scheitern der stetige Begleiter. Der Motivation zuträglich ist indes der Umstand, dass sich die Spielstufen auf verschiedenen Wegen lösen lassen.

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Blek fasziniert aufgrund seiner Andersartigkeit. Der Titel der beiden österreichischen Brüder ist sogar im eigentlichen Wortsinn genial. Doch darin liegt auch das größte Manko, denn Genies sind nicht immer die zugänglichsten Zeitgenossen. Die Schweigsamkeit und Sturheit des Titels – der Spieler muss sich den Titel selbst erarbeiten und sich streng nacheinander durch die Spielstufen arbeiten – machen das Spiel zu einem ambivalenten Vergnügen… wie eine Kopfnuss, die man in einem Teich versenkt, um die konzentrischen Wasserringe zu bestaunen.

Rating: ★★★★☆ 

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http://www.youtube.com/watch?v=6geZdKM8LwY

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