Test: Bloodstroke (Video)

Bloodstroke_01
Vielversprechend, was Moon Shark (@moonsharkmobile) zusammen mit Chillingo (@chillingo) da auftischen. Bloodstroke [App Store] ist ein grafisch aus der Masse herausragender Action-Titel, für den Hong-Kong-Regisseur John Woo, Freund von aufsteigenden Tauben und Zeitlupen, höchst selbst die Handlung verfasst hat. Der Spieler übernimmt die Rolle der in Hieb- und Schusswaffengebrauch geschulten Leibwächterin Mai Lee, Codename Lotus, die einen Wissenschafter auf dem Fußweg durch Hong Kong und Peking beschützen muss. Mit Schwertern, Pistolen und Flinten gilt es zwielichtiges Gesindel aus dem Weg zu räumen, bevor der wichtige Wissenschaftler Schaden nehmen kann.

Bloodstroke_02
Grafisch erinnert der Titel an Frank Millers Sin-City-Comics: Fast alles ist in Grau- und Sepia-Tönen gehalten, lediglich die Hauptfigur und Blutlachen bilden kleine Farbinseln. Stilistisch erinnert der Titel an moderne chinesische Malerei eines Xu Beihong: Vielen Objekten der Spielwelt von Fahrzeugen über Gebäude merkt man deutlich den markanten chinesischen Wasserfarben-Pinselstrich an. Ähnlich wie The Endless Road bezaubert der Titel durch seine markante Präsentation. Leider kann er diese hohe Marke spielerisch nicht halten.

Bloodstroke_03
Während der Wissenschaftler selbsttätig seinen Weg nimmt, ballert die Leibwächterin was die Magazine hergeben oder sucht den engeren Kontakt mit den Bösen, um diese aufzuschlitzen. Waffen und Ausrüstung lässt sich gegen Einsatz von Spielgeld verbessern, Freude kommt ob des einförmigen Spielgeschehens allerdings nicht auf, denn die Spielstufen gleichen einander. Statt dessen nutzt sich die augenfällige Grafik schnell ab und Langeweile macht sich breit. Der Job als menschliche Planierraupe ist wenig abwechslungsreich. Da helfen auch Spielstufen nicht, in denen sich der Doktor gar nicht bewegt und statt dessen die Feinde heranstürmen.

Bloodstroke_04
Einige Woo-sche Markenzeichen – die Tauben, die Pistolen in beiden Fäusten, die Gewalt – finden sich, die durch Dialoge in Zwischensequenzen vermittelte Handlung indes ist so platt, dass sie den Untertitel – “A John Woo Game” kaum rechtfertigt. Der Kreisweg aus Geldverdienen und Ausrüsten ist zu ausgetreten, als dass man einen längeren Spaziergang darauf unternehmen wollte. Nach der zehnten Spielstufe lässt man resigniert das iPad sinken und die Waffen schweigen. Bloodstroke ist ein gewalthaltiger Grafikblender, den anspruchsvolle Spieler besser weiträumig umgehen.

Rating: ★★½☆☆ 

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://www.youtube.com/watch?v=xsdOiuMBTJg

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




Enter Captcha Here :