Test: Reporter

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Bereits die Sesamstraße mahnt: Wer nicht fragt, bleibt dumm! Wer die richtigen Fragen findet und diese häufig und lange genug stellt, kann unter anderem interessante Einblicke in Verhaltensweisen erhalten, die sonst verborgen bleiben. Das tut Designer Nicholas Feltron (@feltron) seit Jahren und veröffentlicht alljährlich seinen Feltron Report. Hierin kann man in allerlei Graphen ablesen, was der gute Mann konsumiert oder wie intensiv und wohin er sich bewegt. Mit Reporter [App Store] kann nun jeder Feltrons Beispiel folgen.

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Wer mittels eines App-Kalenders oder einer Tagebuch-App Verhaltensweisen dokumentieren möchte, stolpert meist über ein Problem: Disziplinlosigkeit! Kaum einer hält es lange durch umgehend festzuhalten, was interessiert. So verfolgt Reporter auch einen anderen Ansatz und macht seinem Namen alle Ehre. Mehrmals täglich meldet sich die App per Push-Nachricht und veranstaltet kurze Interviews. Wie häufig sich die App meldet und welche Fragen der Katalog beinhaltet, lässt sich in den Einstellungen festlegen.

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Die App ermöglich Fragen nach quantitativen wie qualitativen Werten. So lässt sich fragen, mit wem man gerade Zeit verbringt, was man gerade macht oder wie viel Glas Wasser man seit der letzten Befragung zu sich genommen hat. Parallel fragt die App – sodenn gewünscht – Geodaten, Wetter, Umgebungslautstärke und beim iPhone 5S auch zurückgelegte Schritte ab. Die Daten lassen sich schließlich als CSV- oder JSON-Datei exportieren, in der Dropbox speichern und mit Hilfe von Programmen wie Numbers beispielsweise Zusammenhänge zwischen Stimmung und Trinkverhalten visualisieren.

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Praktisch ist, dass sich bestimmte Fragen nur einmalig morgens oder abends stellen lassen. So lässt sich die App denn auch als intelligentes Tagebuch verwenden, das nicht mit wichtigen Fragen zur falschen Zeit nervt. Was stört ist, dass sich Benachrichtigungstöne für einen fälligen Report nicht einstellen lassen; daher lässt sich ohne Blick auf das Display nicht erkennen, dass es sich bei dem Signal um eine Befragung handelt. So erhellend die Ergebnisse schließlich sein mögen – jeder Report kommt ungelegen. Recht schnell entwickelt sich so eine Hassliebe.

P.S. Lesenswert sind die Ausführungen von Shawn Blanc zu seinen Erfahrungen mit Reporter und wie er die App zusammen mit der Tagebuch-App Day One und dem App-Starter Launch Center Pro verkettet.

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