Test: Lost Within (Video)

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Amazon Game Studios (@AMZNGameStudios) laden in eine verlassene Irrenanstalt. Die Auskleidung übernehmen Human Head Studios (@humanheadgames), die sich vor einem knappen Jahrzehnt mit Prey verdient gemacht haben. Heraus kommt Lost Within [App Store] und der Titel könnte nicht treffender sein. Als pflichtbewusster Polizist durchsucht man ein verlassene Anstalt für Geisteskranke, um sicherzugehen, dass beim anstehenden Abriss auch niemand zu Schaden kommt. Grundsätzlich eine super Idee, wenn die Klapse denn nicht ein Ort des Schreckens wäre – Zeitsprünge und todbringende Bewohner inclusive.

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Alles fängt harmlos an, fast zu harmlos um zu fesseln. Wenn der Spieler Tipp für Tipp das ansehnliche Weatherby Asylum erkundet und die Bewegung automatisch den Fingerzeigen folgt. Optional lässt sich die Steuerung allerdings auf virtuelle Joysticks umstellen, was die Navigation für viele einfacher – weil vertrauter – wirken lassen wird. Durch verstreute Buchseiten erschließt sich die düstere Vergangenheit des Ortes, die unsägliche Experimente und Serienmörder einschließt. Diese wird unvermittelt Realität, wenn man sich vor den bald das Sanatorium patrouillierenden ruhelosen Insassen in Schränken versteckt und flach atmet, bis die Gefahr vorüberzieht.

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Ähnlich wie in Radiation Island darf auch in Lost Within gebastelt werden. Die Rezepte, nach denen beispielsweise aus gefundenen Lumpen und Pflastern Gesundheit auffrischende Verbände werden, sind automatisch verfügbar, sodass man sich Ausprobieren sparen kann. Stets jedoch fühlt man sich in der Defensive, atmosphärisch wie in BioShock an einem Ort, den man liebend gerne schnellstmöglich lebendig verlassen möchte. Doch es gibt kein Zurück, stattdessen gilt es, auf einem weitestgehend linearen Weg vorsichtig voranzuschreiten.

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Hinsichtlich der Ausgestaltung fühlt sich Lost Within wie ein Konsolentitel an. Allerdings ist es nicht das Gameplay, sondern die sich entspinnende Geschichte, die den Spieler bei der Stange hält – schleichen, flüchten und die mordlustigen Bewohner abzulenken wird da Mittel zum Zweck. Trotz fantastischen Lichteffekten und toller Akustik steht der atmosphärische Regler dabei eher auf “leichtem Grusel”, denn auf “Horror”. Was nervt sind indes Kinken bei der Steuerung, vor allem wenn es ganz eilig durch rettende Türen gehen muss. Schließlich ist Lost Within ein wenig zu gradlinig und zu zahm.

Rating: ★★★½☆ 

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https://youtu.be/Rc7icdbMrVY

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