Test: Heroki (Video)

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Aus vielerlei Gründen ist Heroki [App Store] ein bemerkenswerter Titel. Zum Einen haben Picomy (@picomy) bereits im Jahr 2010 mit der Entwicklung begonnen – in App-Store-Dimensionen eine Ewigkeit. Zum Zweiten haben die Entwickler sich die Mühe gemacht, eine eigene Engine zu entwicklen – aus heutiger Sicht und angesichts der Möglichkeiten mit Unity zu arbeiten finanzieller Wahnsinn. Zum Dritten haben es die Niederländer geschafft SEGA (@sega) für ihren Titel zu begeistern. Nach langer Zeit und dem grandiosen Jack Lumber engagieren sich die einstigen Konsolen-Könige wieder als App-Publisher für ein Indie-Studio.

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Heroki ist Karlsson vom Dach, wie ihn Nintendo nicht niedlicher erdenken könnte. Ein androgynes Wesen mit Propeller-Kopf, das vom Spieler durch eine zuckersüße Welt gelotst wird. Die Spielstufen sind weitläufig aber nie so groß, dass man sich verliefe. Wohl aber sorgen Schalter in entfernten Ecken dafür, dass man mehrfach durch die verwundenen Wege flattern muss. In den Spielstufen warten teils versteckte Objekte darauf, eingesammelt zu werden. Wer zu zielstrebig zum Ausgang knattert, der muss so lange bereits absolvierte Spielstufen durchsuchen, bis die erforderliche Zahl von Objekten gesammelt ist.

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Wenngleich sich die Elemente aus denen sich die Spielwelt zusammensetzt bald wiederholen, ist diese eine fantasievolle, farbenprächtige Wucht. Mal lässt sich Heroki in Walfische saugen, mal weicht er riesigen Fröschen aus, die ihn mit klebrigen Zungen einzufangen suchen. Selbst die Widersacher sind niedlich, aber leiten auch zum größten Problem des Titels – der Steuerung. Keiner der drei Modi erlaubt präzises Manövrieren. Das ist nachrangig dem Umstand geschuldet, dass Heroki etwas nachschwebt. Vorrangig, dass man beim Feuern auf Feinde in Angry-Birds-Manier zielend auf den Touchscreen fassen muss.

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Fehlfeuer und ungewollter Feindkontakt sorgen für Unbill. Spätestens wenn Herroki lernt den Wind zu beherrschen und der Spieler dafür horizontal über Bildschirm wischen muss, ist es an der Zeit sich aufrecht hinzusetzten und die zuckersüße Flatterei ernst zu nehmen. Warum Picomy nicht an Joypad-Unterstützung dachten verwundert, zumal der erstaunlich Ressourcen-freundliche Titel ja iOS-exklusiv erscheint und das Speichern von Spielständen in der iCloud vorsieht. Am Ende überwiegt der Frust darüber, dass man im Zuckerwatte-Paradies permanent Tritte vor das Scheinbein bekommt.

Rating: ★★★½☆ 

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https://youtu.be/BrpiCOyx2_Y

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