Test: Morningstar: Descent to Deadrock (Video)

Morningstar_01
Wer sich über einen schlechten Tag beklagt, sollte sich ein Beispiel an Powell nehmen – Held des Adventures Morningstar: Descent to Deadrock [App Store]. Nachdem eine mysteriöse Gravitations-Anomalie sein Raumschiff vom Kurs abbringt findet er sich – eine Bruchlandung später – auf einem öden Wüstenplaneten wieder. Andere Crew-Mitglieder sind entweder tot oder, wie der Captain des Schiffs, von einer Eisentange durchbohrt bei vollem Bewusstsein. Schiff kaputt, Mannschaft kaputt, lässt sich der Astronaut in dem Abenteuer von Phoenix Online Studios (@POStudios) die Laune nicht verderben und sucht nach einem Heimweg.

Morningstar_02
Ursprünglich erschien der Titel – wie so viele der hochklassigen iOS-Adventures mit denen der App Store in 2015 gesegnet war – auf Steam. Ur-ursprünglich unter dem Titel “Morningstar” 2009 als Free-to-Play-Titel. Der iOS-Umsetzung merkt man jedoch nicht an, dass die Steuerung grundsätzlich auf die Bedienung mit der Maus ausgerichtet ist. Im Gegenteil: Das Hot-Spot-System zum Aufzeigen von Interaktionsmöglichkeiten ist vorbildlich gelöst. Verbleibt der Finger auf dem Bildschirm, scannt der Spieler die Umgebung ab und relevante Objekte werden markiert und stehen anschließend per Antippen zu Verfügung.

Morningstar_03
Wenngleich die lineare Rätselei auf dem fremden Planeten vergleichsweise einfach – da die Rätsel vergleichsweise logisch – sind, beugen die Entwickler Frust vor. Jederzeit kann der Spieler sich mit seinem Commander beratschlagen. Dieser hat stets gute Tipps parat. Zudem weisen viele der Beschreibungen implizit den Weg – findet der Spieler ein Objekt folgert Powell meist scharf, wofür sich dieses einsetzen lässt. Wird ein Gegenstand zum Lösen eines Rätsels benötigt, hat Powell häufig Ideen, was ihm weiterhelfen könnte.

Morningstar_04
Im Vergleich mit den wortgewaltigen bis schwafeligen Adventures aus hiesiger Produktion, die zudem häufig die Geduld des Spielers mit teils absurden Rätseln und versteckten Objekten auf die Probe stellen, wirkt Morningstar: Descent to Deadrock unverhofft freundlich und logisch, die atmosphärisch präsentierte und bald skurrile Handlung interessant. Als Makel kann man dem Titel – neben einigen nervigen Rätseln – lediglich seine Kürze ankreiden. Dennoch sollte dies keinen Genrefreund davon abhalten, sich auf das stimmungsvolle Weltraumabenteuer einzulassen.

Rating: ★★★★☆ 

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://youtu.be/xNbvwYp8Mdw