Test: Rule with an Iron Fish (Video)

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Während es Guybrush Threepwood in der Monkey-Island-Serie mittels um-die-Ecke-denken, Schwertgeschick und geschliffener Demütigungen gelang, zum waschechten Piraten aufzusteigen, muss die Heldenperson in Rule with an Iron Fish [App Store] einen ganz anderen Weg gehen. In dem Titel von Kestrel Games (@kestrelgames) wird das Berufsziel Freibeuter durch Angeln erreicht. Ausgehend von einer lauschigen Pirateninsel macht sich der Spieler auf einem Floß zu umgebenden Eilanden auf um diese leer zu fischen und sich durch den Fang des legendären Oktopus Respekt und Piraten-Status zu erwerben.

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Per Tipp auf den Bildschirm wird die Angel ausgeworfen, der Köder dann durch Neigen und Drehen des iPhones (iPad Unterstützung ist in Arbeit) durch das Wasser bugsiert – nach Möglichkeit in die Nähe eines des Fische, die sich schemenhaft unter Wasseroberfläche abzeichnen. Beisst die potenzielle Beute, muss der Spieler im richtigen Moment auf das Display tippen. Je kapitaler die Kiemenatmer, desto anstrengender wird das Einholen des Fangs, das vielfach schnelle gezielte Wischgesten erfordert.

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Mit dem Fang geht es zurück auf das Heimat-Eiland. Durch den Verkauf eröffnet sich sukzessive eine potentere Ausrüstung und immer mehr Bewohner finden sich ein, die dem Spieler in witzigen Dialogpassagen ihre Sonderfangwünsche aufdrängen. Bessere Boote lassen den Helden wie in Scurvy Scallywags zu entfernten Gebieten fahren, die wiederum eine entsprechende Angel-Ausrüstung voraussetzen. Auf dem Weg fordern andere Freibeuter zu Angel-Duellen, die ebenfalls Tipp-Geschick erfordern. So entspinnt sich eine vom  Sammeltrieb befeuerte Spirale aus Auftrag und Belohnung.

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Aus jedem Pixel des liebevoll und witzig gestalteten Titels tropft die Hingabe der Entwickler. Hoch anzurechnen ist ihnen, dass sie vollends auf In-App- und Timer-Schweinereien verzichtet haben, deren Integration sich an vielen Stellen anbietet. So spielt sich Rule with an Iron Fish so flüssig wie die Titel aus der frühen App-Store-Ära, ein weiteres kollegiales Nicken in Richtung Ridiculous Fishing und Scurvy Scullywags. Schließlich ist die Spielmechanik jedoch nicht anspruchsvoll genug. Doch zum aus-dem-Bett-kommen und vor-dem-Einschlafen-spielen ist die kurzweilige und niedliche entspannende Angelei perfekt geeignet.

Rating: ★★★★☆ 

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https://youtu.be/DRHM7mmvZDc