Test: The Cave (Video)

TheCave00Im Januar 2013 betätigte sich SEGA (@SEGA) als Publisher für eine Adventure-Produktion. Hinter The Cave [App Store] stehen Double Fine Productions, namentlich Ron Gilbert, der bereits in den späten 1980er Jahren Point-and-Klick-Kopfnüsse wie Maniac Mansion oder Zak McKracken and the Alien Mindbenders für Lucasfilm Games erdachte. The Cave steht in dieser Tradition: eine Knobelei voller Irrungen und Wirrungen mit einem verqueren Figuren-Ensemble und voller absurdem Witz. Also River-Cola und Ibu-Chips bereitgestellt und den freien Nachmittag verplempert.

TheCave02Die Bühne für The Cave ist die namensgebende Höhle, in der drei vom Spieler auszuwählende Figuren ihren Träumen und Schicksalen nachjagen und Abenteuer erleben. Neben Weitläufigkeit und einer Vielfalt an tödlichen Fallen zeichnet sich die Höhle durch Geschwätzigkeit aus; in einer Doppelrolle als Erzähler kommentiert die Höhle lakonisch das Geschehen und hält so die lose Reihung von Abenteuern zusammen. Der wichtigste Satz kommt allerdings gleich zu Beginn: Gestorben wird trotz aller Todsfallen in The Cave nicht.

TheCave03Spielerisch ist The Cave dem jüngeren famosen Tiny Thief ähnlich, auch hier geht es vorrangig darum, Schalterrätsel zu lösen oder Gegenstände einzusammlen und diese an bestimmten Stellen sinnvoll einzusetzen. Im Gegensatz zur Rovio-Produktion sind die Spielstufen in The Cave allerdings deutlich weitläufiger, was bisweilen an den Nerven des Spielers zehrt. So liebreizend und witzig die Animationen der Spielfiguren sind, ist das Gerenne um Gegenstände von einem Ende der Spielstufe zum anderen zu bringen bisweilen ermüdend.

TheCave04Jeder der sieben Helden, die vom Ritter über eine Wissenschaftlerin und einem Zeitreisenden bis hin zu einer an aus Flight of the Amazon Queen entsprungen zu sein scheinenden Abenteurerin jeden Geschmack bedienen und eigene Spielstufen absolvieren müssen – was den Wiederspielwert erhöht – hat besondere Fähigkeiten, die das Vorankommen deutlich vereinfachen können. Dennoch ist immer wieder Teamwork gefragt und viele Rätsel lassen sich nur im Zusammenspiel der Figuren lösen.

TheCave05Aufgrund seiner verqueren und liebevoll gestalteten Figuren begeistert The Cave, allerdings verfliegt die anfängliche Euphorie in Wellen. Während die sich wiederholenden Rätsel aufgrund der schönen Atmosphäre lange unterhalten, lässt die unpräzise Wisch- und Tipp-Steuerung den Spieler immer wieder vor Ärger in das Tablet beißen. Das Konsolen-Original ließ sich mit dem Joypad  deutlich angenehmer spielen. Grundsätzlich ist The Cave eine Empfehlung für alle Adventure-Fans, aber wie häufig merkt man dem 1,1 GB großen Titel stetig an, dass er nicht “made for mobile” ist.

Rating: ★★★½☆ 

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http://www.youtube.com/watch?v=m9Z2PQLebPc

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