Test: lilt line (Video)

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Fast wäre das im April 2009 für das iPhone erschienene lilt line [App Store] in Vergessenheit geraten. Doch nach knapp fünf Jahren ist in Different Cloth (@differentcloth) der Geistesblitz eingeschlagen, dass der Titel sich auch auf dem iPad sicher ganz famos spielen lassen würde. Am Ende könnte man dem betagten Musikspiel, dem nie der Einzug in die App Store Charts vergönnt war, vielleicht zu spätem Ruhm verhelfen? Zu gönnen wäre es dem Engländer Gordon Midwood. Die Kopfhörer aufgesetzt und ab dafür.

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Wie auch bei Eliss Infinity braucht es einiger Überwindung, um sich dem Titel in Retina-verwöhnten Zeiten zu nähern. Den überwiegenden Teil des Bildschirms macht Schwärze aus. Ein durch diese führender Regebogentunnel ist die Fahrbahn, auf der Spieler die namensgebende Linie durch die 15 Spielstufen bugsieren. Durch Drehen des iPads fährt die Linie auf oder ab. Weiter Tunnel, enger Tunnel, aufwärts, abwärts – volle Aufmerksamkeit und katzengleiche Reflexe sind gefragt. Als reichte das nicht, kommen die Beats hinzu.

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Dubstep? Check! Verantwortlich für die musikalische Untermalung von lilt line zeichen sich 16bitmusic. Mal getragen, mal getrieben; mal Elektro, mal Bossa Nova – jede Spielstufe von lilt line überrascht und die Musik ist essentieller Teil der Spielmechanik. Ausgewählte Beats, meist die Snare, schweben als weiße Balken über Bildschirm und sind im rhythmisch passenden Moment mit dem Daumen zu treffen. Die Melange aus Drehen und Tippen und dabei-nicht-wahnsinning-Werden, macht den Reiz des Titels aus. Gemächlich ist woanders.

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Die Spielstufen sind angenehm kurz, aber dennoch lang genug, um fordernd zu sein; vor allem wenn die Rhythmen schmissiger werden. Leider ist der Titel – in Ermangelung eines Endless-Mode – damit auch schnell abgehakt. Was an optischem Anreiz fehlt, macht lilt line akustisch locker wett. Dennoch bedürfte der Titel – eingedenk deutlich ansprechenderer Genre-Kollegen wie Melodive – eines Abstaubens mit dem Pixel-Puschel. In der Summe wirkt der Titel daher unfertig – was man eigentlich möchte ist lilt line too!, aus dem jedoch leider nichts wurde.

Rating: ★★★☆☆ 

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http://www.youtube.com/watch?v=j_un9rUn5xA

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