Test: Adventure Time presents: Time Tangle (Video)

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Die skurrilen Abenteuer des zwölfjährigen Finn und seines gelben Begleiters Jake im postapokalyptischen Land Ooo begeistern auch zumindest dem Alter nach erwachsene Zuschauer – wohl einer der Gründe, warum Cartoon Network (@CNGames) die Serie Adventure Time in immer neuen Varianten als iOS-Spiele umsetzen lässt. Nach einem Card-Battler und einem Adventure folgt mit Adventure Time presents: Time Tangle [App Store] nun ein Auto-Runner. Für die Umsetzung zuständig diesmal das Studio Twin Sky Games (@twinskygames) von Tim Winsky.

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Finn hat das bösartige Zeit-Totem zerstört und muss nun das anachronistische Chaos wieder richten. Die Handlung von Time Tangle ist allenfalls zweckdienlich. Auch das Spielprinzip ist banal: Finn rennt selbsttätig in die Landschaft hinein. Gesteuert per Neigungssteuerung oder mittels virtueller Tasten, deren Position der Spieler nicht anpassen kann, weicht er nach links oder rechts Feinden oder Hindernissen aus. Diese können alternativ überspringen oder mittels – wahlweise in ihrer Intensität aufgeladener – Faustschläge zertrümmert werden. Ein Autorunner vom Band in bezauberndem Adventure-Time-Kostüm.

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Unterschiedliche Missions-Typen sorgen für geringfügige Variation des Spielprinzips. Mal muss Finn eine bestimmte Zahl Gegner niederstrecken, mal Partner befreien, mal eine bestimmte Zahl Gegenstände sammeln. Schließlich kann er zu einem Bossgegner vorzurücken, dessen Attacken ausgewichen wird, um diesen schließlich mit einem mächtigen Schwert zu plätten. Nichts was nicht schon tausendfach über den iPad-Bildschirm geflimmert wäre. Neue Ideen fehlen, statt dessen ist eine strukturelle Nähe zu Winskys Erstling, Indiana Stone: The Brave and the Boulder, unverkennbar.

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Stilechte Grafik und authentische Sprachsamples werden Fans Serie frohlocken lassen, können aber nicht über das dünne Spielprinzip hinwegtäuschen. Schon gar nicht darüber, dass die Steuerung bei Weitem nicht so präzise wie nötig ist – die übermäßige Bewegungsfreiheit und Verzögerungen beim Ausführen von Schlägen kosten ungewollt Lebensenergie, Nerven und schließlich den Spielspaß. Auch ist das Spielgeschehen ist im Vergleich mit Genre-Kollegen nicht flott genug, als dass der Spieler mitgerissen würde. Mit einer gehörigen Portion Nacharbeit ließe sich der Titel sicher aus der Mittelmäßigkeit retten. Der Franchise verdiente es.

Rating: ★★½☆☆ 

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https://www.youtube.com/watch?v=rYcRDg2KNNQ

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