Test: Starborn Anarkist (Video)

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Früher, in der gute alten Zeit mit Sesamstraße und Muppet Show, da waren Schweine im Weltall an der Tagesordnung. Heute sind es im Weltraum geborene Kreaturen mit dem Willen den Staat zu zersetzen und schlechten Kenntnissen der Ortographie. So zumindest in Starborn Anarkist [App Store], einem Dual-Stick-Weltraum-Shooter. Wer jetzt gelangweilt weiter klicken möchte, sollte sich kurz zügeln, denn der Titel von ZeMind Game Studio (@ZeMindGames) holt Rollenspiel-Elemente in den Genre-Mix. Der Spieler bestimmt selbst, wie er sein Raumschiff ausgestaltet.

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Zu Beginn des Spiels fühlt sich der Spieler ähnlich einsam und verlassen in den Weiten des Alls wie in Solar 2. Die Bordkanone ist mickrig, die Hülle verträgt nichts. Überhaupt ähnelt das sich schlecht steuernden Raumschiff des Spielers angesichts ungleich größerer Boss-Raumschiffe einem Schmutzfleck auf der Windschutzscheibe des Lebens. Das ändert sich schnell, denn in der geräumigen Garage kann der Spieler das eigene Raumschiff modifizieren. Form und Waffen lassen sich auf einer Matrix inszenieren. Wer als Kind mit Lego spielte, reist ein paar Jahre in die Vergangenheit und blüht auf.

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Mit einem besser ausgestatteten Gefährt dauern die Partien, die mit der Zerstörung des eigenen Raumschiffs enden, bald länger als eine knappe Minute. Bis dahin gilt es grazil durch den Kosmos zu kreisen und alles zum Bersten zu bringen, was fremdgesteuert ist. Was folgt ist eine fein gezimmerte Grind-Spirale. Gegner zerlegen, Geld verdienen, Ausrüstung verbessern, größere Gegner zerlegen, Monster-Ausrüstung anschaffen, sich mit den ganz fetten Bossen anlegen und sich tollkühn und todesverachtend in Laser-Gefechte stürzen. Woo-hoo!

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Die Möglichkeit am eigenen Raumschiff zu feilen, auf der Basis verschiedener Grundmodelle mit Waffen, Antrieb und Schilden zu experimentieren, sorgt für Spieltiefe und hält den Titel auch über längere Zeit frisch. Zudem fördern Mini-Missionen, die Geldsegen oder exklusive Ausrüstung bescheren, den Spielfluss. Auch technisch gibt es wenig zu beanstanden, die oberflächlich belanglos anmutende Grafik ist detailreich, die akustische Untermalung stimmig, die Steuerung intuitiv und präzise. Herrlich forderndes individualisierbares Weltraumgeballer.

Rating: ★★★★☆ 

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https://www.youtube.com/watch?v=Nbm_th4HZfQ

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