Test: Radiation Island (Video)

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Wer meint, reif für die Insel zu sein, der kann mit Radiation Island [App Store] im sicheren Umfeld des heimischen Wohnzimmers ausprobieren, ob der Eiland-Urlaub denn tatsächlich das Richtige ist. Nach zahlreichen auf Hochglanz polierten Luftkampf-Simulation schicken Atypical Games (@AtypicalGames) Spieler in eine Robinsonade. Einsam und verlassen findet man sich zu Spielbeginn am Strand zwischen Ananas, Kokosnüssen und Strandhütten, die bereits bessere Tage gesehen haben. Doch das Idyll ist trügerisch und die paradiesischen Zustände Fassade.

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Während das Fallobst im feinen Sand gegen den Hunger hilft, sollte man sich tunlich ein warmes Bettchen suchen, denn die nächtlichen Temperaturen kratzen die Gesundheit an. Wer sich dennoch entschließt unter Mond und Sternen zu nächtigen, darf sich nicht wundern, wenn ein Rudel hungriger Wölfe aus den nahenden Wäldern unangemeldet und hungrig auftritt und zum Ableben beiträgt. Also Stöckchen und Steine gesammelt und daraus eine handliche Axt gebaut und schon ist man mitten drin im existentiellen Abenteuer vor tropischer Kulisse.

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Eine Prise Dead Island, ein Quentchen Far Cry 3, ein Schuss Day Z – abgeschmeckt mit einem großen Löffel The Blockheads. Die gesammelten Ressourcen werden im Ofen raffiniert, der Faustkeil wandert ins Regal, wenn der Colt im Gürtel klemmt. Leider ist die namensgebende Strahlung radioaktiver Natur, so dass in vielen Teilen der Insel das Anlegen von Schutzkleidung Pflicht ist. Die Spielgeschwindigkeit bestimmt der Spieler selbst, das Vorgehen auch. Die riesige, detailreiche und ansehnliche Umgebung lädt zum Erkunden ein – zunächst zu Fuß, später mit dem Gleiter aus Tierhäuten und Kordel.

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Radiation Island ist beeindruckend ambitioniert, beeindruckend atmosphärisch und beeindruckend komplex. Beim Sammeln und Jagen in der Metal-optimierten Landschaft verfliegen die Stunden. Technisch punkten Atypical Games mit Joypad-Unterstützung, allerdings gewöhnungsbedürftiger Steuerung, iCloud-Unterstützung und AirPlay-Unterstützung. Im Zusammenspiel verschwimmen dann auch die Grenzen zwischen Mobile- und Konsolen-Gaming. Der exotische Erkundungstrip mit eigeschobener Zombie-Ballerei ist auf iOS bislang beispiellos, so dass man Schnitzer bei der Steuerung und sporadische Grafikfehler wohlwollend verzeiht.

Rating: ★★★★½ 

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https://www.youtube.com/watch?v=6lyl-KYswCg

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