Das einfach auch kompliziert geht, das beweisen die Kieffer Bros (@kiefferbros) in ihrem neuesten Puzzler Blockwick 2 [App Store]. Im Stil zahlloser Auspark-Spiele, in denen der Spieler einem mehr oder minder stilisiertes Gefährt durch Verschieben anderer einen Pfad in die Freiheit bahnen muss, sollen in Blockwick 2 gleichfarbige Blöcke zusammengeführt werden. Problematisch dabei, dass allerlei garstige Klötzchen diesem Ziel im Weg stehen und aus der Bahn geschoben werden müssen. An die Klötze, fertig los.
Alles beginnt so einfach: Mit einem Wisch den störenden Stein aus der Bahn geschoben und die beiden gleichfarbigen Klötze vereint. Tada. Schnell arbeiten die Entwickler jedoch heraus, was alles in dem einfachen Spielprinzip steckt. Am Anfang ist es lediglich die schiere Masse der hinderlichen Kleinteile, die es an Seiten zu schieben gilt. Und just als das Spiel zur Arbeit verkommen, will führen die Kieffer Bros ein neues Spielelement ein und legen sukzessive nach. Schnell wird die einfache Knobelei zur hirnerweichenden Herausforderung.
Den Anfang machen verschraubte Steine, die sich nicht bewegen lassen. Bald folgen Steine, die sich exklusiv im Verbund miteinander bewegen und die Chance, an irgendetwas festzuhängen merklich erhöhen. Es folgen schlafende Steine, die erst durch Berühren mit gleichfarbigen geweckt werden müssen und viele andere Komplikationen mehr. In weiser Voraussicht, dass Spieler bald scheitern werden, haben die Entwickler Hintertürchen eingebaut: Wer es zumindest schafft in einer Spielstufe eine unter einem bestimmten Spielstein versteckte Perle zu finden, darf das Level überspringen.
Blockwick 2 beginnt als Balsaholz und entpuppt sich bald als ganz dickes Brett. Wer sich selbst an späteren Puzzles nicht die Zähne ausbeisst, kann sich in der Kür versuchen, bei der es darum geht, die gleichfarbigen Steine auf einer bestimmten Stelle zusammenzubringen. Wie das geschätzte Monster Soup haben Kieffer Bros. auch bei Blockwick 2 an Benutzbarkeit und Menüführung geschliffen, bis kein Tadel mehr haften kann. Allenfalls der Umstand, dass dem Titel iCloud-Unterstützung fehlt, kann man gegen ihn ins Feld führen. Eine Vorzeige-Kopfnuss!
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https://www.youtube.com/watch?v=9JO_cpzbC_8