Test: Operation Dracula (Video)

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Wohl auch, weil die Rahmenbedingungen vergleichsweise ungünstig sind, gibt es wenig hochklassige Shooter für das iPad. Denn wenn es auf schnelle Reflexe des Spielers und dessen präzise Eingaben ankommt, sind Touch-Displays haptischen Eingabegeräten gegenüber benachteiligt. Samurai Games und Crescent Moon Games (@cm_games) nehmen die Herausforderung an und versuchen sich mit Operation Dracula [App Store] dennoch an einem Arcade Shooter. In Pixelanmutung soll der Spieler im Kugelhagel überleben, um dem untoten König der Blutsauger den Garaus machen.

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Atmosphärisch ist Operation Dracula eine Hommage an die 16-bit-Ära: Pixelgrafik und treibende Japano-Sounds werfen Spieler in die 1990er Jahre zurück. Vor dem Start entscheidet der Spieler sich für einen von drei Piloten, deren Schiffsbewaffnungen sich im Verlauf unterschiedlich entwickeln. Die Bewegungen des Raumschiffs folgen der Fingerbewegung des Spielers mit der nötigen Präzision, wobei sich die Ballerei auch mit dem Steuerkreuz eines Bluetooth-Controllers steuern lässt. Per Doppeltipp wird intuitiv die Extrawaffe gezündet, die Smartbomb etwas ungünstig über eine kleine Schaltfläche.

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Fortlaufend drängen Feinde in den horizontal scollenden Spielstufen auf den Spieler ein, der aus vollen Rohren feuernd dagegen hält. Eine große Inspirationsquelle für Operation Dracula sind Bullet-Hell-Shooter, denn die meiste Zeit versucht der Spieler zwischen zahllosen Projektilen hindurch zu tanzen. Gnädigerweise ist nicht jeder Treffer tödlich. Dennoch ist Operation Dracula schwer bis deutlich über die Grenze der Fairness hinaus. Dem choreographierten Chaos von Titeln wie Dodonpachi Maximum oder Bug Princess 2 Black Label steht hier ein ungeordnetes Projektil-Inferno gegenüber.

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So vermissen erfahrene Bullet-Hell-Spieler dann auch das Flow-Gefühl, das sich beim fortwährenden Durchfliegen des kunstvollen aber stets durchschaubaren Kugelhagels einstellt. Operation Dracula legt größeren Wert auf die Ballerei und schippt zudem die Bullet-Hell-Ebene oben drauf, was zum ungehörigen Schwierigkeitsgrad führt. So fehlt es bei aller Frustration im Vergleich mit den Cave-Meisterwerken hier an Reiz für den Spieler, sich begeistert in neue Anläufe zu stürzen. Tröstlich ist jedoch die makellose und charmante Präsentation, die den Titel jedoch schließlich nicht zu tragen vermögen.

Rating: ★★★☆☆ 

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https://www.youtube.com/watch?v=-fZHtM5wHy0

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