Test: I am Bread (Video)

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Nachdem Interessierte beim Surgeon Simulator von Bossa Studios (@bossastudios) zumindest dem Namen nach noch auf die Idee kommen konnten, es handele sich um eine ernst gemeinte Simulation, spielen die Entwickler bei ihrem neuesten Simulator, I am Bread [App Store], mit offenen Karten. Der Spieler übernimmt die Kontrolle über eine Scheibe Schnittbrot und erkundet mit dieser die Alltagswelt. Dabei erweisen sich die Erkundungsgänge durch vertraute Szenarien angesichts fehlender Gliedmaßen als tückisch. Es ist eben nicht leicht ein Brot zu sein.

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Bereits ein knappes halbes Jahr dürfen sich Spieler auf der Playstation 4 und Steam-Geräten als wandelnde Stulle versuchen. Die Touch-Steuerung auf dem iPad ist dabei vergleichsweise intuitiv: Durch das Streichen mit dem Finger hebt sich die Toastscheibe und klappt in die entsprechende Richtung. Das nötige Feingefühl vorausgesetzt, lässt sich die wabbelige Weißbrotscheibe sogar aufstellen. So lange die Finger auf dem Bildschirm verbleiben, klebt der Toast auch an vertikalen Flächen – mit etwas Übung erklimmt man Schränke und Wände. Tippen in die Proximität der Kruste lässt die Scheibe hopsen.

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Nach dem Tutorial , das diese grundsätzlichen Möglichkeiten der Fortbewegung gut vermittelt, muss der Spieler sich den Weg durch sieben Spielstufen bahnen; jede spielt in einem anderen Raum eines Hauses. Stets geht es drum, selbsttätig den Weg zum Toaster zu einem anderen Heizgerät zu finden – und das nach Möglichkeit schnell und  ohne unterwegs mit all zu viel Schmutz in Kontakt zu kommen. Beides gestaltet sich schwierig, denn der Haushalt steht voller hinderlicher Objekte, die bei Berührung gerne ins Wanken geraten und der direkte Weg über den keimigen Fußboden ist ausgeschlossen. So ist es am Spieler, sich keimfreie Schleichwege zu suchen.

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Der Weg ist das Ziel! Mit der Scheibe Chaos und Zerstörung im von Gags gespickten Haushalt anzurichten unterhält weit mehr, als das Erreichen des Toasters. Allerdings ist die Steuerung – vor allem wenn es über längere Strecken an Wänden entlang geht – unkomfortabel: Immer wieder muss man die Hände wechseln, damit das Brot nicht den Schmutz fällt. Bisweilen nervt auch die Perspektive, wenn die Scheibe in Ritzen oder Spalten fällt und selbst händisches Nachjustieren keine Einsicht bringt. Auch der Platzbedarf fällt mit knapp einem Gigabyte happig aus. Schließlich ist I am Bread dann lediglich unterhaltsamer Unsinn, der sich zwar besser steuern lässt als Amateur Surgeon, aber nicht so spielbar ist, wie die Goat-Simulator-Spiele.

Rating: ★★★☆☆ 

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https://youtu.be/-mpXNr-Tf0I